Die Feiertage stehen vor der Tür, und mit ihnen wächst die Sorge um einsame Seelen und hilfsbedürftige Menschen. Einrichtungen wie die Telefonseelsorge, der Sozialpsychiatrische Notdienst und der Ärztefunkdienst sind in dieser Zeit rund um die Uhr erreichbar, um Unterstützung zu bieten. Dr. Georg Psota, Chefarzt des Psychosozialen Dienstes, warnt vor einem Anstieg von 20 bis 30 Prozent bei den Anrufen, insbesondere in der Vor- und Nachweihnachtszeit. Die Gesprächsthemen drehen sich häufig um Einsamkeit und Beziehungskonflikte, die während der Feiertage besonders stark ausgeprägt sind. Psota betont hierbei die gesellschaftliche Tendenz zur Vereinsamung, die durch die Feiertage verstärkt wird.
Besonders belastend ist die Zeit nach Weihnachten, die oft von Kränkungen und Enttäuschungen geprägt ist. Während die Menschen häufig unsicher sind, wie sie ihre Freizeit gestalten sollen – viele Freizeiteinrichtungen sind geschlossen – wird dies oft von einem erhöhten Alkoholkonsum begleitet, der zusätzliche Konflikte nach sich ziehen kann. Dabei ist die telefonische Unterstützung entscheidend! Bereits vor Weihnachten berichten die Einrichtungen von einem höheren Aufkommen an Hilfesuchenden. Laut Diakonie Sachsen wird die Nachfrage an den Feiertagen noch weiter zunehmen, was teils dazu führt, dass Anrufer in Stoßzeiten nicht sofort durchkommen können.
Ärztefunkdienst unter Druck
Zusätzlich zur seelsorgerischen Unterstützung verzeichnet der Ärztefunkdienst an den Feiertagen eine enorme Nachfrage. Täglich werden bis zu 1.000 Anrufe und mehr als 500 Hausbesuche erwartet. Die häufigsten gesundheitlichen Probleme in dieser Saison sind Atemwegsinfekte wie Husten und Schnupfen. Die Ärzte stehen bereit, um schnelle Hilfe zu leisten, da die regulären Hausarztpraxis während der Feiertage geschlossen sind. In dieser Zeit sind bis zu 20 Ärzte sowie weitere Ärzteteams in Bereitschaft, um den Patienten zeitnahe Unterstützung zu gewährleisten.
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