Am 2. Oktober 2024 hat Papst Franziskus eine Pilgergruppe aus Sachsen im Vatikan empfangen. Bei dieser Privataudienz waren etwa 80 Teilnehmer anwesend, darunter Vertreter der Evangelischen und Katholischen Erwachsenenbildung Sachsen, engagierte Mitglieder des Sächsischen Pilgerwesens, die Dresdner Kapellknaben sowie hochrangige Kirchenmitglieder wie Bischof Heinrich Timmerevers und Landesbischof Tobias Bilz. Die Audienz fand im Apostolischen Palast statt, einem Ort, der häufig für derartige Treffen genutzt wird.
In seiner Ansprache, die er in Italienisch hielt, betonte Papst Franziskus die Bedeutung des Pilgerns. Er erklärte: „Pilgern heißt sich auf den Weg machen“, und erinnerte die Gruppe daran, dass dieser Weg als Symbol für den Lebensweg gedacht werden kann, dessen höchstes Ziel Gott selbst ist. Der Papst drückte seine Dankbarkeit für die ökumenische Ausrichtung der Reise aus und würdigte besonders den Einsatz von Ehrenamtlichen in der Pilgergruppe. „Euch gilt mein besonderer Dank“, sagte er, „denn mit eurem unentgeltlichen Dienst gebt ihr ein besonders glaubwürdiges Zeugnis.“
Ein musikalisches Geschenk
Die Dresdner Kapellknaben sorgten für eine Überraschung, indem sie dem Pontifex ein musikalisches Stück präsentierten. Domkapellmeister Christian Bonath hatte eigens dafür eine Komposition erstellt, die den Titel der Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus trägt. Nach der Uraufführung erhielt der Papst die Partitur des Stücks. Während der Audienz sangen die Kapellknaben zudem eine Vertonung des 150. Psalms von Ernani Aguiar, die möglicherweise Erinnerungen an die südamerikanische Heimat des Papstes weckte. Franziskus dankte den Kapellknaben für ihre harmonische Darbietung, die ihn an das Wirken des Heiligen Geistes erinnerte: „Danke für diesen wunderbaren Einklang. Die Harmonie, zu der die vielen Stimmen finden, ist ein schönes Zeugnis eures Glaubens.”
Mit Blick auf den anstehenden Jahrestag der Deutschen Einheit sprach der Papst über die Bedeutung der Friedlichen Revolution von 1989, die in Sachsen begann. Er erinnerte daran, dass die Bibel viele Beispiele bereit halte, in denen aus Kleinem Großes erwächst und lobte die friedlichen Umstände, unter denen dieser Wandel geschah: „Es war wie ein Wunder, dass damals kein einziger Schuss fiel.“ Dieses Zitat unterstreicht die Größe des Augenblicks und jene Hoffnung, die viele Menschen in jener Zeit bewegte.
Nach der Ansprache und musikalischen Darbietung gestalteten die Dresdner Kapellknaben gemeinsam mit dem Päpstlichen Chor der Sixtinischen Kapelle den Eröffnungsgottesdienst der Weltsynode auf dem Petersplatz. Dieser Anlass bot den Pilgern die Gelegenheit, Teil eines bedeutenden kirchlichen Ereignisses zu sein, und hob die Verbindung zwischen den verschiedenen Glaubensrichtungen und Gemeinschaften hervor.
Für weitere Informationen zu diesem Ereignis und den Worten des Papstes wird auf eine detaillierte Betrachtung auf www.bistum-dresden-meissen.de verwiesen.