Dresden, 30. Oktober 2024. Alarmstimmung in der sächsischen Landeshauptstadt! Die gläserne VW-Manufaktur steht unter Druck, da Gerüchte über eine drohende Schließung die Runde machen. Die Linke in Dresden schlägt Alarm: „Eine Schließung würde eine klaffende Wunde im Herzen der Stadt hinterlassen“, warnt Florian Berndt, der Vorsitzende der Dresdner Linken. Der Standort ist nicht nur ein bedeutender Arbeitgeber, sondern auch ein Symbol für Dresdens Innovationskraft. Berndt kritisiert, dass Volkswagen die eigenen Probleme auf dem Rücken der Arbeiter ausbaden will, während gleichzeitig satte 4,5 Milliarden Euro an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
Die Geschichte der gläsernen Manufaktur
Die VW-Manufaktur, ein Prestigeprojekt von Ferdinand Piëch, wurde 1999 eröffnet und sollte mit dem Phaeton den Aufstieg von VW in die Oberklasse sichern. Doch der Phaeton verkaufte sich mäßig, und die Produktion wurde 2016 eingestellt. Ab dann wurden Elektro-Golfs und seit 2021 der ID3 gefertigt. Die gläserne Fabrik fungierte auch als Auslieferungs- und Veranstaltungsstandort sowie als Entwicklungslabor für neue Fertigungstechnologien. Doch die kleinen Produktionsserien werfen Fragen auf: Wie geht VW mit seiner „Orchidee“ in Dresden um? Bisher gibt es von VW Sachsen keine klare Antwort.
IG Metall warnt vor Arbeitsplatzabbau
Die IG Metall und der Betriebsrat von VW Sachsen fordern nach der zweiten Tarifverhandlung weitere Gespräche mit dem Unternehmen. Es gibt zwar Signale vom Vorstand, dass Perspektiven für die deutschen Standorte entwickelt werden sollen, doch IG Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze bleibt skeptisch: „Es gibt keinen Grund zur Entwarnung.“ Der Vorstand drängt weiterhin auf massive Einschnitte bei den Beschäftigten und hält an der Drohung mit Werksschließungen und drastischem Arbeitsplatzabbau fest. Die Situation bleibt angespannt und die Zukunft der gläsernen Manufaktur ungewiss.