Dresden. Nach zwei Jahren harter Arbeit ist der Schönborner Dorfbach in Dresden bereit, den nächsten Hochwasser-Test zu bestehen! Die Stadt hat mitgeteilt, dass die umfassenden Umbauarbeiten, die seit 2022 laufen, fast abgeschlossen sind. Auf einer beeindruckenden Länge von 230 Metern wurde der Dorfbach nicht nur freigelegt, sondern auch naturnah umgestaltet und für ein Jahrhunderthochwasser dimensioniert. Diese Maßnahmen sind eine direkte Reaktion auf die verheerenden Fluten von 2002.
Die drei angrenzenden Teiche – der Schönborner Dorfteich sowie die Feuerlöschteiche Wiesenweg und Schönborn – wurden ebenfalls revitalisiert. Nun können sie deutlich mehr Wasser speichern, was nicht nur den Hochwasserschutz verbessert, sondern auch der Feuerwehr bei Brandbekämpfung zugutekommt. Ein neuer Quellteich östlich von Schönborn wird zudem wild abfließendes Wasser auffangen, um die Region noch besser zu schützen.
Klimakrise und Hochwasserschutz
Vor der Umgestaltung war der Schönborner Dorfbach in einem desolaten Zustand, von Rohren durchzogen und mit unzureichendem Hochwasserschutz ausgestattet. Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (Grüne) betont, dass die Flut von 2002 über 20 Jahre her sei, und mahnt, dass aufgrund der Klimakrise solche Hochwasserereignisse in Zukunft häufiger auftreten könnten. Die Stadt hat rund drei Millionen Euro in das Projekt investiert, wobei die Stadtentwässerung Dresden etwa 15 Prozent der Gesamtkosten übernommen hat. Die Maßnahmen erhöhen nicht nur die Sicherheit im Ortsteil, sondern verbessern auch die Lebensqualität mit Tausenden neuen Bäumen und Sträuchern sowie einem neuen Spielplatz. Das Umweltamt plant, weitere Bäche für Hochwasser- und Hitzeschutz zu öffnen, um die Aufenthaltsqualität in der Stadt zu steigern.