Dresden. Ein Sturm der Unterschriften fegt durch Dresden-Nord! Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub Dresden e.V. hat am 5. November eine Petition gestartet, die auf eine bessere Fahrradanbindung in den industriellen Norden der Stadt abzielt. Innerhalb von nur sechs Tagen sammelte die Initiative bereits 485 Unterschriften! Die Forderungen richten sich nicht nur an die Verbindung zum Stadtzentrum, sondern auch nach Pieschen, Radebeul und Langebrück.
„Die Königsbrücker Straße und die Radeburger Straße sind ein Desaster für Radfahrer!“, schimpft Nils Larsen, Vorstandsmitglied des ADFC Dresden e.V. „Es fehlen durchgängige Radverkehrsanlagen, obwohl die Verkehrsstärke dies dringend erforderlich macht!“ Die Stadtverwaltung wird scharf kritisiert, da sie bislang kaum Maßnahmen ergriffen hat, um die Waldwege für den Alltagsverkehr nutzbar zu machen, obwohl dies im Radverkehrskonzept festgelegt ist.
Maßnahmen aus Radverkehrskonzept schneller umsetzen
Der ADFC fordert eine sofortige Verbesserung der Radwege entlang der Königsbrücker Straße sowie der Hansa- und Radeburger Straße. Gefahrenstellen müssen beseitigt und Lücken geschlossen werden! Zudem sollen bestehende Waldwege wie der Augustusweg und der Hellerweg aufgewertet werden. Die Stadt soll mit dem Sachsenforst kooperieren, um die Wege in der Dresdner Heide schnellstmöglich zu verbessern.
Am 25. November findet im Bürgerzentrum Waldschänke Hellerau eine Bürgerwerkstatt statt, bei der die Radverbindungen in den Dresdner Norden im Fokus stehen. Experten wie Verkehrsentwicklungsplaner Frank Fiedler und Wirtschaftsvertreter werden erwartet, um die Anliegen der Bürger zu diskutieren. Die Ergebnisse dieser Diskussion sollen direkt an die Verantwortlichen in Politik und Stadtverwaltung weitergeleitet werden. Die Zeit drängt, denn die Baukosten für die dringend benötigten Radschnellwege belaufen sich auf etwa zwei Millionen Euro pro Kilometer!