Am vergangenen Wochenende wurde in Dresden ein neues Rettungsboot getauft, das künftig die Flotte der DRK Wasserwacht auf der Elbe und anderen Gewässern verstärken soll. Das Aluminiumboot, das den Namen „Elsa Brändström“ trägt, wurde offiziell in Dienst gestellt, um bei Hochwasserlagen schnellere und effektivere Hilfe leisten zu können. Laut Kreiswasserwachtleiter Zavesky ist das Boot besonders robust und geeignet für die Herausforderungen, die Hochwasser mit sich bringt. Zusätzlich wird es bei der Ausbildung und Fortbildung der Rettungskräfte eingesetzt.
Die Bootstaufe fand im Rahmen eines Familientages des DRK-Kreisverbandes Dresden statt. Der Tag der offenen Tür war eine Gelegenheit für die Gemeinschaft, sich über die vielfältigen Angebote und die wichtige Arbeit des DRK zu informieren. Spannende Aktivitäten und Stationen für Groß und Klein hielten die Besucher bei Laune. So besuchte die siebenjährige Emilia mit ihrem Kuscheltier „Teddy“ das mobile Teddykrankenhaus, wo sie unter Anleitung lernte, wie man Verletzungen versorgt.
Unterhaltung und Aufklärung für die ganze Familie
Neben dem Teddykrankenhaus gab es zahlreiche weitere Stationen, die die Besucher einluden, die Arbeit der Rettungskräfte näher kennenzulernen. Der achtjährige Jonas, der mit dem Klassenmaskottchen „Fido“ zum Event kam, erlebte die Station der Bergrettung. Dort erklärte Matthias Hardner anschaulich die besonderen Techniken, die bei Einsätzen in unwegsamem Gelände angewandt werden, darunter der Einsatz von Seilwinden und Korbtragen. Die Kinder hatten sogar die Möglichkeit, in die Korbtrage zu steigen und zu erfahren, wie Rettungseinsätze ablaufen.
Das von der sächsischen Landesregierung geförderte Boot hat einen Wert von 65.000 Euro und wurde aus Mitteln der Landesverstärkung finanziert, die zur Verbesserung der technischen Ausstattung der Rotkreuz-Verbände dient. Auch die Finanzierung des dazugehörigen Mannschaftstransportwagens mit 53.200 Euro wurde durch Spenden aus einer Crowdfunding-Aktion sowie durch Eigenmittel des DRK konzentriert. Dieser finanzielle Rückhalt zeigt, wie wichtig die Bevölkerung die Arbeit des DRK schätzt und wie engagiert sie sich für die Gemeinschaft einsetzt.
Eine inspirierende Namenspatronin
Das neue Rettungsboot trägt den Namen von Elsa Brändström, einer bemerkenswerten Persönlichkeit, die nach dem Zweiten Weltkrieg unter anderem ein Kinderheim in Mittweida ins Leben rief. Brändström war dafür bekannt, sich um die Kinder von Kriegsgefangenen zu kümmern und sammelte Spenden für die Bedürftigen. Ihre Herzensangelegenheit und ihr unermüdlicher Einsatz für andere machen sie zu einer beeindruckenden Namenspatronin für das Boot. Die Erzieher und Kinder fühlten sich bei der Taufe eng mit ihrer Geschichte verbunden, was den besonderen Anlass noch emotionaler gestaltete.
Die Taufe des Rettungsbootes „Elsa Brändström“ verkörpert nicht nur den Fortschritt in der technischen Ausstattung der DRK Wasserwacht, sondern auch einen bedeutenden Moment der Gemeinschaft und des Miteinanders. Die Veranstaltung wurde von vielen Besuchern begeistert angenommen, welche die Gelegenheit nutzten, sich über die wertvolle und oft lebensrettende Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes zu informieren.