In einer aktuellen Entwicklung in Bezug auf das Hochwasser hat sich die Situation an der Elbe stabilisiert, aber die Gefahr bleibt bestehen. Am Dienstagnachmittag wurde ein Pegelstand von 5,90 Metern in Dresden gemessen, was auf eine langsame, jedoch konstante Steigung hinweist. Laut Kristina Rieth, der Leiterin der sächsischen Landeshochwasserzentrale, profitieren die Anwohner von der abnehmenden Niederschlagsmenge in den Einzugsgebieten der Elbe und Moldau in Böhmen.
„Aktuell steigen die Pegel der Elbe nur noch langsam“, erklärte Rieth am Dienstagmittag vor Journalisten in Dresden. Die nächste kritische Phase wird für Mittwochmittag in Ústí nad Labem (Aussig) erwartet, während in Dresden die höchste Wassermenge in der Nacht zu Donnerstag ankommen könnte. Experten prognostizieren, dass der Wasserstand um die sechs Meter erreicht, die Warnstufe 3 jedoch nicht überschritten wird. „Die Warnstufe 4 erreichen wir nicht“, äußerte sich Rieth optimistisch.
Verzögerte Entspannung des Hochwassers
Trotz der vorübergehenden Beruhigung wird ein anhaltendes Hochwasser an der Elbe bis Ende September erwartet. Dieser Umstand hat mehrere Ursachen, einschließlich der sogenannten Moldaukaskaden, das sind künstliche Stauanlagen oberhalb von Prag, die eingerichtet wurden, um die Wassermengen in Tschechien zu regulieren und insbesondere die Hauptstadt zu schützen. Diese Staustufen werden in den kommenden Tagen schrittweise abgelassen, um den Druck auf die Flüsse zu verringern.
Die Zusammenarbeit zwischen den sächsischen und tschechischen Behörden zeigt sich in regelmäßigen Schaltkonferenzen, in denen der aktuelle Wasserstand und die strategischen Maßnahmen besprochen werden. „Es gibt einen ständigen Austausch, um die Situation bestmöglich zu managen,“ betonte Rieth.
Zusätzlich kündigte Sachsens Umweltminister an, dass Hilfsmaßnahmen für die am stärksten betroffenen Gebiete in Niederschlesien bereitgestellt werden. Daraus resultiert ein dringendes Hilfeersuchen aus der Region, das vor allem Schlafsäcke und Bautrockner für die in Mitleidenschaft gezogenen Gebäude beinhaltet.
Die Gefahren durch solche Naturereignisse sind oft weitreichend, und die betroffenen Bürger stehen vor der Herausforderung, sich auf eine mögliche Hochwasserwelle oder anhaltende Flutbedingungen vorzubereiten. Vor allem in schlesischen Städten wie Breslau, wo die Militärs Unterstützung leisten, bereiten sich die Bewohner auf den durch die Oder verursachten Hochwasserpeak vor.
Für weitere Entwicklungen und detailliertere Informationen über die aktuelle Hochwassersituation an der Elbe und deren Folgen lesen Sie die umfassende Berichterstattung auf www.bild.de.