In der Landeshauptstadt Dresden war der Sommer 2023 geprägt von außergewöhnlich warmem und sonnigem Wetter. Das Dresdner Umweltamt bestätigte in einer aktuellen Auswertung, dass die letzten Monate sowohl hohe Temperaturen als auch eine signifikante Sonnenscheindauer verzeichneten. Die Durchschnittstemperatur lag bei 20,1 Grad Celsius, was einem Anstieg von 2,8 Grad im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt entspricht. Diese Umstände machten den Sommer nicht nur zu einem der wärmsten, sondern auch zu einem der sonnigsten Sommer, mit beeindruckenden 785 Sonnenstunden, was einen Anstieg von 30 Prozent im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 darstellt.
Auf der anderen Seite war die Niederschlagsmenge mit 203 Millimetern um 8 Prozent geringer als gewohnt, was auf eine leichte Trockenheit hinweist. In den Monaten Juni und Juli lagen die Temperaturen an der Messstation Dresden Klotzsche deutlich über dem Durchschnitt, mit Abweichungen von 2,0 Grad im Juni und 2,6 Grad im Juli. Dies zeigt einen klaren Trend zu höheren Temperaturen in der Region, der auch die letzten Jahre geprägt hat.
Außergewöhnlicher Herbstbeginn
Der meteorologische Herbst startete ebenso ungewöhnlich. Bereits in der ersten Septemberwoche wurden vier sogenannte heiße Tage mit Temperaturen über 30 Grad gemessen, eine Rekordzahl für diesen Monat in den Aufzeichnungen, die bis 1961 zurückreichen. Ein Gesamtüberblick auf das Jahr 2024 zeigt zudem, dass es 24 heiße Tage gab, was die dritthöchste Zahl seit dem Beginn der Aufzeichnungen in diesem Bereich ist, nur übertroffen von den Jahren 2018 und 2019.
Eine eingehende Analyse der Wetterdaten legt nahe, dass die Temperaturen in Dresden kontinuierlich steigen. Im Zeitraum von 1995 bis 2024 erhöhte sich die Temperatur um durchschnittlich 1,4 Grad. Auch die Sonnenscheindauer hat sich in den letzten drei Jahrzehnten erhöht, mit einem Anstieg von durchschnittlich 84 Stunden oder 14 Prozent. Diese Trends sind nicht nur für die Dresdner Bürger bemerkenswert, sie spiegeln auch breitere klimatische Veränderungen wider, die in vielen Regionen Europas beobachtet werden.
Dresden bleibt somit ein interessantes Beispiel für die Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere in Bezug auf die sich ändernden Wetter- und Klimabedingungen. Die kombinierten Effekte von höheren Temperaturen und zunehmender Sonnenscheindauer legen den Fokus auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen, die eine anhaltende Erwärmung mit sich bringt. Ob die Stadt auf diese Veränderungen reagieren kann, wird sich im Laufe der kommenden Jahre zeigen. Weitere Informationen dazu sind hier zu finden.