Dresden. Ein beunruhigendes Gefühl schleicht sich in die Herzen der Dresdner! Nach dem katastrophalen Teileinsturz der Carolabrücke wähnt sich niemand mehr sicher, während sie über die maroden Brücken der Stadt fahren. Auch die Nossener Brücke steht auf der Liste der gefährdeten Bauwerke! Am Wochenende des 18./19. Oktober musste diese für zwei Nächte geschlossen werden, während Bauarbeiter dringend die Schweißnähte der bedenklich instabilen Stahlkonstruktion erneuerten. Schockierende Neuigkeiten wurden von Stadtrat André Schollbach (Die Linke) eingefordert, und die Antworten sind alarmierend.
Die Nossener Brücke erstreckt sich über vier wichtige Züge: von der Zwickauer Straße über die Gleisanlagen der Deutschen Bahn (DB), das Heizkraftwerk bis hin zur Fabrikstraße. Bei der letzten Hauptinspektion im Vorjahr erhielt das gesamte Bauwerk die besorgniserregende Zustandsnote von 2,8. Die Stadt selbst bezeichnet die Brücke auf ihrer Website als „stark geschädigt“. Schollbachs Anfrage brachte ans Licht, dass die Brücke über die Fabrikstraße sogar in allen drei Hauptkategorien – Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit – die Note 3 erhielt. Damit steht der Rückgang der Sicherheit kurz bevor.
Welche Mängel hat das Bauwerk?
Die Mängelliste ist lang und umfasst unter anderem gefährliche Längs- und Schrägrisse von bis zu 2,5 Millimeter, Hohlstellen und abplatzenden Beton. Die Brücke wird bereits mit modernster Messtechnik überwacht, da schon im letzten Jahr gravierende Schäden festgestellt wurden. Die Gutachter haben nur in den schlimmsten Fällen ein „Nicht mehr gegeben“ festgestellt, sodass die Situation wirklich ernst zu nehmen ist!
Ähnlichkeiten zwischen Carolabrücke und Nossener Brücke
Eine beunruhigende Ähnlichkeit zwischen der Carolabrücke und der Nossener Brücke ist unübersehbar! Einige der festgestellten Mängel decken sich mit denen an der eingestürzten Brücke. Schollbach warnt eindringlich: „Wenn wir nicht die nächste Katastrophe erleben wollen, müssen wir endlich in den Erhalt unserer Bauwerke investieren.“ Einer der Hauptpunkte bei der Sitzung war die unzureichende finanzielle Unterstützung für die Kommunen, die dringend benötigt wird, um solche Maßnahmen zu ermöglichen.
Was die Zukunft der Nossener Brücke betrifft, so spricht Holger Kalbe, der Zuständige für die Brückenprojekte der Stadt, nur von einem drängenden „Geld finden“. Der Austausch der Brücke wird nicht vor Sommer 2026 beginnen, abhängig von der finanziellen Ausstattung. Der gesamte Finanzierungsaufwand für die neue Brücke beläuft sich auf geschätzte 109 Millionen Euro. So bleiben den Dresdner Bürgern nur die düsteren Gedanken über die Substanz ihrer Infrastruktur.