Im Erzgebirge gibt es faszinierende Mythen und Traditionen, die eng mit der Weihnachtszeit verknüpft sind. Insbesondere die Lichter, Schwibbögen und Pyramiden stehen im Mittelpunkt dieser Bräuche. Diese kunstvollen Holzarbeiten sind weit über die Region hinaus bekannt und symbolisieren das Licht, nach dem viele Bergleute sehnten. Wie MDR berichtet, wird der Mythos des einsamen bergmännischen Lebens in Dunkelheit von Experten wie Jörg Bräuer, Kurator der Annaberger Museen, als überholt betrachtet. Tatsächlich hatten Bergleute im 16. und 17. Jahrhundert geregelte Arbeitszeiten und mussten nicht die gesamte Zeit in der Dunkelheit verbringen.
Geschichte der Lichter und Symbole
Der Ursprung dieser weihnachtlichen Symbole reicht tief in die Geschichte zurück. Der Kunsthistoriker Igor Jenzen erläutert, dass die Traditionen in der Region durch eine Hochzeit im Jahr 1719, die den Hof in Dresden mit den Bergleuten verband, maßgeblich beeinflusst wurden. Ein Bergfest mit 1.500 Bergmännern sowie die Feste des Hofes inspirierten das Lichtsymbol, das noch heute zu Weihnachten gefeiert wird. Der Schwibbogen wird dabei als ein Abbild des halbrunden Stolleneingangs interpretiert, wo früher die Bergleute mit ihren Lampen standen. Diese Geschichten, wie Die Kunst zum Leben beschreibt, verleihen den traditionellen Figuren ihre Bedeutung.
Zusätzlich wird erwähnt, dass die populärsten weihnachtlichen Figuren, wie die pyramidenförmigen Holzgestalten, in der Regel nicht aus der Not heraus entstanden sind, sondern als Ausdruck von Kunstfertigkeit und Gemeinschaftsgeist. Diese Traditionen trugen zur Entwicklung der Erzgebirgsfestspiele und Bräuche bei, die noch immer Familien zusammenbringen und Freude während der kalten Wintermonate fördern.
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