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Digitale Wunden in Sachsens Schulen: Rechnungshof schlägt Alarm!

Die Digitalisierung an Sachsens Schulen bleibt ein heißes Thema! Der Sächsische Rechnungshof (SRH) hat in seinem aktuellen Jahresbericht die alarmierenden Missstände in den Bildungseinrichtungen des Bundeslandes angeprangert. Besonders die immense Belastung durch Personalkosten steht im Fokus. Im Jahr 2022 gab Sachsen stolze 8,2 Milliarden Euro für 94.139 Mitarbeiter aus, was fast 39 Prozent der Gesamtausgaben ausmacht. „Das ist eine besorgniserregende Höhe“, erklärte der Rechnungshofpräsident Jens Michel und macht damit deutlich, dass eine gründliche Überprüfung der Personalpolitik unbedingt notwendig ist. Zugleich drängt die Prüferin Isolde Haag auf ein Monitoring- und Steuerungssystem für die IT-Ausstattung der Schulen, die aktuell unterschiedlich leistungsfähig ist, wie Tag24 berichtet.

Ein besonders gravierendes Problem: An etwa der Hälfte der 501 Schulen in Sachsen sind die IT-Systeme nicht immer einsatzbereit, was die Chancengleichheit der Schüler gefährdet. Der Aufwand zur Wartung dieser Systeme, überwiegend von Lehrern selbst organisiert, zieht jährlich immense Unterrichtsstunden in Mitleidenschaft – genau 6.246 Stunden, die nie stattfinden, um genau zu sein. Die Regierung hat schmerzlich erkannt, dass eine Personalbedarfsermittlung in dieser kritischen Lage zur Priorität werden muss. Zudem wird die Abhängigkeit von externen Beratern zusehends zur Belastung: 2022 kostete diese Praxis 6,7 Millionen Euro, zwei Millionen mehr als im Vorjahr, wie der MDR ergänzend bemerkt.

Obwohl ein Drittel der Lehrräume jetzt mit digitalen Anzeige- und Interaktionssystemen ausgestattet sind, bleibt die generelle Rückständigkeit in der Digitalisierung ein Kritikpunkt. Die Regierung plant zum Beispiel, die Anzahl der Ministerien von elf auf zehn zu reduzieren, um Bürokratie abzubauen und Personal einzusparen – doch ob diese Maßnahmen ausreichen, um die immer akuter werdenden Probleme der sächsischen Bildungseinrichtungen zu lösen, bleibt abzuwarten. Die Geister des Mangels an digitaler Ausstattung und ineffizienter Personalpolitik sind noch lange nicht besiegt!

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Beste Referenz
tag24.de
Weitere Quellen
mdr.de

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