Energiepreise, Finanzdienstleistungen, und viele weitere Themen haben in der Vergangenheit eine hohe Nachfrage bei der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt ausgelöst. Um diesen Beratungsbedarf zu decken, insbesondere im ländlichen Raum, wird nun ein innovatives Konzept eingeführt: das Digimobil.
Im vergangenen Jahr konnten über 73.000 Menschen durch die Verbraucherzentrale beraten werden. Diese beeindruckende Zahl hebt die Wichtigkeit der bereitgestellten Informationen und Schulungen hervor. Einzigartig an dem neuen Vorhaben ist, dass das Mobil direkt zu den Ratsuchenden kommt. Der Geschäftsführer der Verbraucherzentrale, Volkmar Hahn, erklärte, dass das Digimobil derzeit bei einem Fahrzeugbauer in Frankfurt/Main gefertigt wird. Die endgültigen Stationen, an denen das Beratungsfahrzeug Halt machen wird, sind allerdings noch nicht festgelegt.
Mobiles Beratungskonzept für ländliche Regionen
Das Digimobil soll es ermöglichen, in kleinen Gemeinden Beratungsgespräche durchzuführen. Wer Beratung zu Themen wie Verträgen, Finanzen, Versicherungen oder Energie benötigt, kann von einem Videoberatungsplatz im Mobil aus einen Experten konsultieren. Dabei wird eine Vielzahl an Beratern zur Verfügung stehen, um ein breites Spektrum an Themen abzudecken. Bisher müssen Ratsuchende auf feste Beratungsstellen oder Kontaktmöglichkeiten per E-Mail und Telefon zurückgreifen.
Die Zahlen aus dem letzten Jahr zeigen, dass die Verbraucherzentrale etwa 36.340 persönliche Beratungen durchgeführt hat, wobei auch telefonische und schriftliche Beratungen sowie diverse Informationsangebote inbegriffen sind. Hahn erklärte weiter, dass der finale Tourenplan für das Digimobil noch für jede Kommune abgestimmt wird. Eine neue Servicekraft wird für den Betrieb und die Unterstützung der Ratsuchenden während der Videoberatungen geschult.
Das Digimobil wird mit modernster Technik ausgestattet sein, darunter Breitbandinternet, eine Videochat-Stelle, und weitere Hilfsmittel, um den Ratsuchenden eine möglichst umfassende Beratung zu bieten. Zudem wird das Projekt durch das Land Sachsen-Anhalt unterstützt, das sowohl die Anschaffungs- als auch die Betriebskosten übernimmt. Eine Verfügbarkeit war ursprünglich für den Herbst 2023 angekündigt, doch aufgrund von Lieferproblemen kam es zu Verzögerungen.
Im Vergleich zu Sachsen-Anhalt hat das Konzept der mobilen Beratung in Brandenburg bereits Fuß gefasst. Dort wird seit 2019 in ausgewählten Kommunen regulär Beratung angeboten. Mit über 30 Haltestellen monatlich haben Verbraucher in Brandenburg zunehmend Zugang zu wichtigen Informationen und Beratung.
Für eine detaillierte Betrachtung des Falls, siehe den Bericht auf www.welt.de.