Chemnitz

Schulweg in Chemnitz: Eltern fordern mehr Sicherheit für Kinder

Wegen unzureichender Sicherheitsvorkehrungen entlang der stark befahrenen Salzstraße in Chemnitz kommt es nach Baustellenumleitungen, die den Schulweg zur Gefahrenzone für Kinder machen, zu einem Unfall, was die Sorge der Eltern und den dringenden Bedarf an verbesserten Maßnahmen wie Schülerlotsen oder einem Zebrastreifen verdeutlicht.

In Chemnitz sorgt eine unglückliche Verkehrssituation dafür, dass der Schulweg vieler Kinder zur Schlossschule zu einer echten Gefahr geworden ist. Die Salzstraße, normalerweise eine ruhige Straße, wird aufgrund zahlreicher Baustellen in der Umgebung von einer Flut an Autos überflutet. Diese Situation hat ernsthafte Sorgen unter den Eltern geweckt, die sich um die Sicherheit ihrer Kinder Gedanken machen.

Besonders kritisch ist die Lage an der Kreuzung von Salzstraße und Küchwaldstraße, wo täglich unzählige Schüler unterwegs sind. Eltern wie Jennifer Hoppe und Martin Wengenmayr haben sich bereits seit Wochen für Maßnahmen eingesetzt, um den Schulweg sicherer zu gestalten. Ihre Appelle an die Stadtverwaltung blieben jedoch zunächst ohne Erfolg, was die Ängste der Eltern nur weiter verstärkte.

Sichere Schulwege gefordert

Die Eltern der Schlossschule haben wiederholt um Unterstützung gebeten, um entweder Schülerlotsen einzusetzen oder zumindest einen Zebrastreifen an der gefährlichen Kreuzung zu installieren. Martin Wengenmayr betont: „Ein Zebrastreifen wäre schnell umgesetzt und kostengünstig.“ Dennoch kam es, trotz dieser Tatsache und den eindringlichen Bitten, lange zu keiner Reaktion vonseiten der Stadt.

Kurze Werbeeinblendung

Die Situation eskalierte am Montag, als ein siebenjähriges Mädchen beim Überqueren der Straße von einem Taxi angefahren wurde. Glücklicherweise blieb das Kind unverletzt, doch der Vorfall hat die bereits bestehenden Sorgen der Eltern nochmals verstärkt. Direkt nach dem Vorfall wurde von der Stadt eine mobile Ampel an dieser stark frequentierten Kreuzung aufgestellt, jedoch nicht als direkte Reaktion auf den Unfall, sondern aufgrund eines zusätzlichen Verkehrsproblems in einer anderen Straßenlage.

Noch am Tag nach dem Unfall wurden in der Stadt die Stimmen laut, die eine dauerhafte Lösung forderten. „Fußgängerüberwege sind in Tempo-30-Zonen normalerweise nicht notwendig“, ließ die Stadt wissen, wobei der Verkehrsfluss an dieser Stelle offenbar nicht als rechtfertigenden Grund für eine Ampelanlage angesehen wurde – bis es zu dem Vorfall kam.

Reaktionen aus der Bevölkerung

Die kurzfristige Errichtung der Ampel hat einige Eltern wie Jennifer Hoppe zumindest ein wenig beruhigt: „Es ist schön zu sehen, dass sich nun endlich etwas tut.“ Ihre Vorbehalte hinsichtlich der Sicherheit bleiben jedoch. Sie wissen, dass der Schulweg für ihre Kinder während der Stoßzeiten nach wie vor riskant bleibt, solange keine umfassenden Maßnahmen ergriffen werden.

Das übermäßige Verkehrsaufkommen in der Salzstraße ist zum Teil auf die Baustellen in der Müllerstraße zurückzuführen, was die ohnehin schon prekäre Lage an der Kreuzung verschärft. Die Eltern befürchten, dass ohne angemessene Maßnahmen weiterhin viele Kinder in Gefahr geraten könnten, sobald sie den Weg zur Schule antreten.

Die Diskussion um die Sicherheit der Schulwege zeigt, wie wichtig es ist, dass die Stadt auf die Anliegen ihrer Bürger eingehend reagiert. Viele Eltern schenken dem mobilen Ampelsystem nur wenig Vertrauen, da es in der Vergangenheit nicht immer zu einem spürbaren Rückgang des Verkehrsaufkommens geführt hat.

Die Situation bleibt angespannt, doch die Eltern sind entschlossen, ihre Stimmen zu erheben und Modelle zu fordern, die den sicheren Zugang zur Schule für ihre Kinder gewährleisten. Der Aufruf nach mehr Sicherheit und weniger Verkehr an diesen sensiblen Punkten wird in der Bevölkerung lauter und wichtiger denn je.

– NAG

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"