Chemnitz

Lehrermangel in Pausa: Unterrichtskürzungen und neue Lösungen

Die Oberschule in Pausa kämpft wegen eines akuten Lehrermangels mit Unterrichtskürzungen und dem Wegfall des Musikunterrichts, weshalb bereits Maßnahmen zur Berufsorientierung für die Schüler eingeführt werden mussten, um den Lernstoff dennoch zu sichern.

Pausa. Die Lage an der Pausaer Oberschule wird zunehmend angespannter. Aktuell soll nicht nur der Unterricht der Achtklässler auf Berufsorientierung fokussiert werden, der neue Schritt betrifft auch die Siebtklässler, die jetzt in diesem Bereich unterstützt werden sollen. Die Gründe für die Unterrichtseinschränkungen, vor allem in der Musikfächer, sind jedoch besorgniserregend und stehen im Zusammenhang mit einem akuten Lehrermangel sowie der fehlenden Personalausstattung.

Die Situation sieht so aus, dass die Schulleitung festgestellt hat, dass der Bedarf an Lehrkräften drastisch gestiegen ist. „Uns fehlen mindestens fünf Lehrer“, erklärt Sebastian Herda, der interimistische Leiter der Oberschule. Dies zeigt einen direkten Rückgang im Personalstand, der vor zwei Jahren bei 25 Lehrkräften lag. Das Fehlen von Lehrkräften führt nicht nur zu Engpässen im Unterricht, sondern bringt auch die Planung der Schulfächer durcheinander.

Alternative Lösungen gesucht

Die Gründe für den Rückgang sind vielfältig; so haben mehrere Lehrkräfte im letzten Schuljahr die Schule verlassen oder sind in den Ruhestand gegangen. Positiverweise konnten einige neue Lehrkräfte gewonnen werden, darunter Fachkräfte aus anderen Schulen, die für den Unterricht in Physik und Englisch zuständig sind. Dennoch ist der Mangel an Lehrkräften weiterhin ein großes Problem. Um den Unterricht aufrechtzuerhalten, setzt die Schule verstärkt auf Studierende, die als Aushilfen agieren, und kündigt auch die Möglichkeit an, dass Pensionäre wieder ins Berufsleben eintreten.

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Das Landesamt für Schule und Bildung in Chemnitz versichert der Schulgemeinschaft Unterstützung an. Petra Nikolov vom Chemnitzer Amt betont, dass alle Anstrengungen unternommen werden, um den Unterrichtsausfall zu minimieren. Trotz dieser Bemühungen bleibt die Lage angespannt, da die Unterrichtsstunden drastisch reduziert wurden.

Um den Mangel an Unterrichtsstunden zu kompensieren und den Schülern eine berufliche Orientierung zu bieten, wurde für die Schüler der achten Klassen ein wöchentlicher Praktikumstag in Betrieben organisiert. Dies gilt auch für die neu eingeführte Regelung für die Siebtklässler, die einen Berufsorientierungstag haben. Praktische Erfahrungen in realen Arbeitsumgebungen sollen helfen, die Schulzeit sinnvoll zu nutzen, auch wenn dies nicht den vollständigen Lehrplan ersetzen kann.

Unterrichtsreduktion und fehlende Fächer

Ein besonders besorgniserregendes Merkmal dieser Situation ist der Wegfall des Musikunterrichts für die Klassen sechs bis acht. Sebastian Herda, der sowohl Deutsch als auch Musik unterrichtet, berichtet, dass nur die fünfte und zehnte Klasse weiterhin im Musikunterricht aktiv sind. Um zumindest das Fach Deutsch zu gewährleisten, musste der Unterricht in Musik eingestellt werden. Die Schüler stehen vor der Herausforderung, dass nur ein Drittel des erforderlichen Lehrstoffs vermittelt werden kann, was die Prüfungen gefährdet.

Das Landesamt betont, dass die Schule alles in ihrer Macht Stehende tun wird, um die Schüler bestmöglich auf die Prüfungen vorzubereiten, trotz der schwierigen Umstände. Auch wurde vermerkt, dass die Lehrpläne Flexibilität bieten, um auf die Gegebenheiten zu reagieren und nicht prüfungsrelevante Wahlbereiche vorübergehend zu kürzen. Die Schülerzahlen sind zwar stabil, mit 53 neuen Fünftklässlern in dieser Woche, doch die anhaltenden Probleme bei der Lehrerversorgung werfen Schatten auf die Zukunft der Bildung an der Pausaer Oberschule.

– NAG

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