Chemnitz

Chemnitzer Bunte Esse : Abrissgefahr gebannt, Denkmalstatus in Sicht!

Die Denkmalschutzbehörde hat den Abriss des Chemnitzer Wahrzeichens „Bunte Esse“, eines 302 m hohen Schornsteins des ehemaligen Heizkraftwerks Nord, gestoppt, um dessen Erhalt vor der geplanten Abrissgenehmigung bis zum 25. September zu sichern, da er als bedeutendes Kulturdenkmal für die Bewerbung Chemnitz' als Kulturhauptstadt Europas im kommenden Jahr gilt.

Die „Bunte Esse“ von Chemnitz ist weithin bekannt und prägt das Landschaftsbild der Stadt. Mit einer Höhe von 302 Metern handelt es sich nicht nur um einen markanten Schornstein des stillgelegten Heizkraftwerks Nord, sondern auch um ein Symbol der westsächsischen Industriemetropole, die im kommenden Jahr für den Titel der Kulturhauptstadt Europas wirbt. Pläne zur Abriss des Schornsteins haben in den letzten Tagen für Aufregung gesorgt, doch nun gibt es eine Wende in dieser Angelegenheit.

Nach einem Gesuch, das von dem Energieversorger „eins energie“ zur Teilabrissgenehmigung bei der Stadt Chemnitz eingereicht wurde, sah es zunächst so aus, als könnte das Ende der bunten Landmarke bevorstehen. Doch die zuständige Denkmalbehörde hat nun alle Abrisspläne vorerst gestoppt. Der Grund: Der Schornstein und die zugehörigen Bauwerke unterliegen dem Denkmalschutz, auch ohne einen offiziellen Eintrag im Verzeichnis der Kulturdenkmale. Dieses Schreiben des sächsischen Landesamtes für Denkmalpflege bringt dass es bis zum 25. September eine Frist für die Entscheidung zur Abrissgenehmigung gibt.

Denkmalschutz und die Wende zum Abbruchstopp

Die Verantwortlichen des Denkmalschutzes fordern eine Besichtigung des Objekts bevor sie den Umfang des Denkmals klar definieren können. Ein ursprünglich vereinbarter Termin sollte erst nach Fristablauf zur Besichtigung des Heizkraftwerks stattfinden, was darauf hindeutet, dass die Behörde viel Zeit braucht, um sicherzustellen, dass die „Bunte Esse“ nicht einfach abgerissen wird.

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„Um irreversible bauliche Schritte zu vermeiden“, wird in dem Schreiben betont, dass für die beeindruckende Struktur ein besonderer Schutz besteht. Ein Abriss würde nicht nur einem verlorenen kulturellen Erbe gleichkommen, sondern wäre auch ein Verlust für die Stadt, die bereits an vielen Stellen für die Kultur wirbt.

Die drohende Gefahr des Abrisses könnte durch die Initiative der Denkmalschützer abgewendet werden, die nun die Aussicht auf eine mögliche Erklärung der gesamten Anlage als Kulturdenkmal in Aussicht stellen. Dies könnte die „Bunte Esse“ dauerhaft schützen. Laut den Denkmalbehörden soll nach der Ortsbesichtigung am 30. September eine offizielle Erklärung folgen, die den Schritt zur Sicherung des Schornsteins als bedeutendes kulturelles Erbe in Chemnitz ermöglicht.

Der Schornstein, der 1984 erbaut wurde, ist nicht nur ein technisches Bauwerk, sondern auch ein Kunstwerk, das 2013 einen besonderen Feinschliff erhielt. 168 LED-Leuchten in verschiedenen Farben, gestaltet von dem französischen Künstler Daniel Buren, verwandeln die „Esse“ in ein atemberaubendes Lichtspiel, das Nachts von Aquamarin bis Verkehrsgelb leuchtet und die Stadtgrenzen überstrahlt. Damit hat das Bauwerk einen Platz in der Kulturgeschichte der Region eingenommen.

Der Stopp des Abrisses ist ein weiterer Hinweis darauf, wie wichtig es ist, industrielle Erbe und kulturelle Identität in Chemnitz zu schützen. Gerade in Zeiten, in denen Städte in der Region um Aufwertung und Sichtbarkeit kämpfen, ist es entscheidend, dass die einzigartigen Merkmale der Stadt nicht verloren gehen, sondern für künftige Generationen erhalten bleiben.

– NAG

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