Chemnitz – Der Chemnitzer FC steht derzeit unter einem erheblichen Druck, da die Fans auf den ersten Heimsieg warten. Nach fünf Spielen ohne einen Sieg auf eigenem Terrain, darunter ein 0:0 gegen den Aufsteiger Zehlendorf, haben die Himmelblauen nur zwei Punkte aus möglichen 15 geholt.
Die Fans sind zunehmend unzufrieden mit den Leistungen der Mannschaft. Auf die letzten drei Partien, die in Niederlagen gegen Zwickau (0:1), Babelsberg (2:3) und Chemie Leipzig (0:1) endeten, folgte nach dem Spiel gegen Zehlendorf erstmals ein lautstarker Ausdruck des Unmuts in Form von Pfiffen von den Rängen. Kapitän Robert Zickert äußerte sich zu den Reaktionen der Zuschauer und fand, dass Kritik eine wichtige Rolle im Sport spielt, jedoch in einem akzeptablen Rahmen bleiben sollte. „Dass in der jetzigen Situation auch mal andere Worte von den Fans kommen, ist doch klar“, sagte der 34-Jährige beim MDR. „Kritik ist auch gut und richtig. Aber die soll im Rahmen bleiben. Deshalb habe ich mich mit dem einen oder anderen auf Augenhöhe ausgetauscht“, so Zickert weiter.
Vorbereitung auf das nächste Spiel
Obwohl die Pfiffe der Fans schmerzten, zeigte sich Zickert realistisch: „Das gehört im Fußball aber leider Gottes dazu.“ Die Mannschaft geht seit dem Remis gegen Zehlendorf weiterhin mit einem engagierten Ansatz in die Spiele. Zickert bescheinigte seinen Mitspielern, dass sie den Willen zum Sieg gezeigt haben und das Geschehen kontrolliert haben. „Es war kein Feuerwerk von uns, aber jeder, der im Stadion war, hat gesehen, dass wir unbedingt gewinnen wollten“, erklärte er.
Allerdings konnten die Chemnitzer in der Offensive nicht überzeugen. Im Spiel gegen Zehlendorf schlugen sie dreimal den Pfosten, konnten aber keinen Treffer erzielen. Der Sportdirektor Chris Löwe stellt fest: „Wir haben es gegen Zehlendorf nicht schlecht gemacht. Doch uns fehlt einfach die Überzeugung im letzten Drittel, der letzte Moment, die letzte Konsequenz, um das Erfolgserlebnis zu haben, was wir zwingend brauchen.“
Das nächste Spiel steht am Samstag gegen den Greifswalder FC an. Beide Teams kämpfen um dringend benötigte Punkte, besonders die Chemnitzer, die trotz ihrer Schwierigkeiten fest entschlossen sind, den ersten Heimsieg zu holen. Die Gastgeber haben ebenfalls Probleme, da sie in ihren letzten vier Heimspielen bereits drei verloren haben. Die Chemnitzer hoffen, diese Gelegenheit zu nutzen und endlich den Fluch zu brechen.
Für die Fans bleibt die Unterstützung der Mannschaft wichtig, denn jeder Punkt zählt in dieser entscheidenden Phase der Saison. Auch wenn die Stimmung angespannt ist, hoffen Spieler und Anhänger, dass der nächste Anlauf gegen Greifswald erfolgreich verläuft. Eine bessere Leistung könnte vielleicht die Wunden der letzten Spiele heilen und eine Wende in der Saison einleiten. Mehr dazu berichtet www.tag24.de.