In Mittelsachsen steht aufgrund des dramatischen Einsturzes der Carolabrücke in Dresden eine kritische Überprüfung von Stahlbetonbrücken auf dem Prüfstand. Vor allem die aus der DDR-Zeit stammenden Brücken, die Hennigsdorfer Spannstahl enthalten, sind besonders betroffen, da dieser anfällig für Korrosion ist. Nach einer umfassenden Analyse wurde festgestellt, dass 19 Brücken in Sachsen in einem besorgniserregenden Zustand sind, wobei vier davon in der Region Döbeln liegen. In einem Bericht von der Sächsischen Zeitung wurde herausgestellt, dass diese Brücken einer intensiven Überwachung unterzogen werden, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.
Die detaillierten Untersuchungen beinhalten unter anderem die B 169-Brücke, die die Freiberger Mulde bei Döbeln überquert. Sie wurde 1966 erbaut und hat eine Länge von 84,6 Metern sowie eine Breite von 11,5 Metern. Der Verkehrsfluss liegt bei etwa 6.974 Fahrzeugen pro Tag, wobei 15,2 Prozent Schwerverkehr sind. Um die Sicherheit zu erhöhen, gelten Geschwindigkeitsbegrenzungen für Lkw auf 50 km/h und ein vorgeschriebener Abstand von 70 Metern. Auch die B 169-Brücke über die Bahnstrecke in Döbeln und die Brücke über die Kreisstraße 7510 stehen auf der Liste der kritisch eingestuften Bauwerke, wie in den Berichten von Döbeln Entdecken detailliert beschrieben.
Für die am stärksten gefährdete B 169-Brücke bei Gadewitz wurde bereits ein Gutachter beauftragt, da sie als am kritischsten bewertet wurde. Hier dürfen Lkw nur noch mit einer maximalen Geschwindigkeit von 30 km/h fahren. Die fortlaufenden Gutachten sollen über weitere Einschränkungen oder mögliche Sanierungsmaßnahmen entscheiden. Mit der Überprüfung soll riskiert werden, dass ähnliche Vorfälle wie der Brückeneinsturz in Dresden vermieden werden. Der dringende Handlungsbedarf ist klar, denn auch in der Zukunft müssen diese wichtigen Verkehrsverbindungen gesichert werden.
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