In einem dramatischen Schritt haben die Landkreise Bautzen und Görlitz den Abschuss eines Wolfes genehmigt! Nach einer Reihe verheerender Übergriffe auf Weidetiere in der Region sieht sich das Landratsamt Bautzen gezwungen, drastische Maßnahmen zu ergreifen. Landrat Udo Witschas (CDU) hat die notwendige Genehmigung unterzeichnet, um das Tier aus dem Grenzgebiet zwischen den beiden Landkreisen zu entnehmen. Die Entscheidung folgt auf eine eingehende Bewertung des Sachverhalts durch die Fachstelle Wolf im Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, die bestätigte, dass die Voraussetzungen für einen Abschuss gegeben sind wegen der mehrfachen Risse bei ordnungsgemäß geschützten Tieren.
Die Königshainer Wolfsgemeinschaft wird von den Behörden für die jüngsten Übergriffe verantwortlich gemacht. „Eine Vielzahl von Tieren wurde in den letzten Wochen durch das Rudel verletzt oder getötet“, erklärt Sprecherin Frances Lein. Angesichts der drängenden Situation, insbesondere in Lawalde, wo zuletzt über zwei Vorfälle berichtet wurde, steht die Situation für die Schafhalter unter immensem Druck. Claudia Jähne und Matthias Ullrich, die in Kleindehsa wohnten, verloren sechs ihrer Schafe an die Wölfe, was für sie einen traumatischen Verlust darstellt!
Dringlichkeit demonstriert durch viele Fälle
Die Dringlichkeit des Vorhabens wird durch die steigende Zahl von Rissfällen unterstrichen. Der Bio-Landwirt Reinhard Mosig entkam nur knapp mit einem noch größeren Verlust: Er verlor kürzlich 21 Tiere bei einem Übergriff. Zusätzlich macht der Landrat deutlich, dass der Zeitdruck, unter dem die Entscheidung getroffen wurde, nicht zu unterschätzen ist – die Bundesländer haben strikte neue Regelungen für den Abschuss von schadenstiftenden Wölfen beschlossen.
In Bayern und Sachsen sind die Abläufe für solche Entnahmen nun klar definiert: Sachkundige müssen Wölfe an Ort und Stelle entnehmen oder, sofern notwendig, in humane Fänge nehmen. Doch die Stadtverwaltung von Bautzen äußert sich zurückhaltend über künftige Schritte und bittet um Verständnis, dass keine weiteren Details zur laufenden Maßnahme veröffentlicht werden können. Die Wolfsproblematik spitzt sich dramatisch zu und die Landwirte stehen an vorderster Front dieser hitzigen Auseinandersetzung!