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Rechtsextremismus am Leipziger Hauptbahnhof: Polizei greift ein

Polizei beendet am 17. August 2024 in Leipzig eine rechtsextreme Veranstaltung mit 300 bis 400 Teilnehmern, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem zeitgleich stattfindenden Christopher Street Day stand, um die Sicherheit der LGBT-Community und ihrer Unterstützer zu gewährleisten.

Rechtsextreme Kundgebung im Hauptbahnhof Leipzig frühzeitig beendet

Am Samstag, den 17. August 2024, kam es im Leipziger Hauptbahnhof zu einem massiven Polizeieinsatz gegen Teilnehmer einer rechtsextremen Versammlung, die unter dem Motto „stolz, deutsch, national“ angemeldet war. Ursprünglich hatten die Veranstalter mit bis zu 1.000 Teilnehmern gerechnet, doch die Versammlung wurde bereits nach kurzer Zeit abgebrochen.

Geschehnisse und polizeiliche Maßnahmen

Die Polizei stellte bei der Ankunft der Teilnehmer ein „versammlungstypisches und teilweise aggressives beziehungsweise militantes Verhalten“ fest. Aus diesem Grund wurden alle Anwesenden identifiziert und auf gefährliche Gegenstände durchsucht. Nach einem abschließenden Gespräch mit der Versammlungsbehörde wurde die Veranstaltung auf Anordnung des Anmelders beendigt.

Einschränkungen für Ersatzveranstaltungen

Aufgrund der Vorkommnisse im Hauptbahnhof untersagten die Behörden am gleichen Tag zusätzlich alle möglichen Ersatzveranstaltungen im gesamten Leipziger Stadtgebiet. Die Polizei war auf einen großen Einsatz vorbereitet, nachdem es erst vor einer Woche in Bautzen zu ähnlichen rechtsextremen Protesten gekommen war. Dort hatten sich über 1.000 Teilnehmer einer CSD-Veranstaltung mit einer Gegendemonstration von etwa 680 Menschen konfrontiert gesehen.

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Bedeutung des Christopher Street Day

Der Christopher Street Day, dessen Ursprung am 28. Juni 1969 in New York liegt, erinnert an den Aufstand der LGBTQ+ Community gegen Polizisten und Diskriminierung. Der CSD in Leipzig sollte mit einer Großdemonstration genau in der Nähe der rechtsextremen Versammlung stattfinden. Es werden bis zu 18.000 Menschen aus der LGBTQ+ Community sowie Unterstützerinnen und Unterstützer erwartet. Die Teilnahme von politischen Vertretern, darunter die Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne), unterstreicht die Bedeutung und den Rückhalt für die Verteidigung von Demokratie und Freiheiten in der Region.

Politische Reaktionen und der Weg nach vorne

Katrin Göring-Eckardt betonte, wie wichtig es sei, auch in Leipzig für Demokratie und die Rechte von Minderheiten einzutreten. Bei dem CSD wird die Community für Gleichheit und Anerkennung demonstrieren, ein starkes Zeichen gegen rechtsextreme Strömungen und Diskriminierung in der Gesellschaft.

Mit den aktuellen Ereignissen wird deutlich, wie wichtig es ist, ein klares Zeichen gegen Intoleranz und für ein respektvolles Miteinander zu setzen. Der CSD in Leipzig wird nicht nur eine Feier der Diversität sein, sondern auch ein Ausdruck des Widerstands gegen alle Formen der Diskriminierung.

– NAG

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