Wachau. Ein Einbruch in die Kirche der Evangelisch-lutherischen Gemeinde in Wachau hat letzte Woche für Aufregung gesorgt, doch Pfarrer Johannes Schreiner kann Entwarnung geben. „Gott sei Dank wurde beim Einbruch nichts gestohlen“, erklärte er und ergänzte, dass der angerichtete Schaden an der Eingangstür zwar ärgerlich ist, aber im Vergleich zu einem möglichen Diebstahl nicht schwer wiegt.
Die Vorfälle in den Kirchen des Radeberger Landes sind laut Schreiner sehr selten. „In der Regel haben es die Einbrecher auf Bargeld abgesehen. Aber wir haben diese Beträge regelmäßig aus den Spendenkästen geleert, sodass dort kaum etwas zu finden ist“, so der Pfarrer weiter. Er sieht die Situation also eher gelassen, denn der materielle Verlust ist nicht der Hauptgrund zur Sorge.
Das Prinzip der offenen Kirchentür
Ein wichtiger Aspekt für die Gemeinden ist das Prinzip der offenen Tür. „Wir möchten, dass unsere Kirchen für alle Menschen zugänglich sind, die einen Raum für Andacht, Gebet oder Ruhe suchen“, führte Schreiner aus. In den letzten zehn Jahren habe man mit dieser Offenheit sehr gute Erfahrungen gemacht, wie die positiven Einträge in den Gästebüchern belegen.
Die Gemeinde beabsichtigt, auch weiterhin an dieser Tradition festzuhalten. „Es wäre enttäuschend für jemanden, vor einer verschlossenen Kirchentür zu stehen, wenn er Trost sucht“, teilte Schreiner mit. Natürlich bringe diese Haltung ein gewisses Maß an Risiko mit sich. Doch der Pfarrer ist überzeugt: „Wenn jemand wirklich in die Kirche möchte, findet er immer einen Weg hinein.“ Daher könnte eine offene Tür sogar inhibierend für potenzielle Einbrecher wirken, da diese damit rechnen müssten, von einem anderen Menschen überrascht zu werden.
Die Polizei hat bei ihren Ermittlungen zum Einbruch in die Wachauer Kirche keine neuen Erkenntnisse gewinnen können. Laut einem Bericht von Sprecher Kai Siebenäuger wurde bei dem Vorfall jedoch nichts entwendet. Somit bleibt der Fokus auf dem Geist der Offenheit und der Gemeinschaft, den die Kirchen zu bewahren versuchen.
Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.saechsische.de.