Bautzen

CSD-Party in Bautzen: Sicherheitsbedenken führen zur Absage


Sicherheitslage verunsichert queere Community

CSD-Party in Bautzen aus Angst vor rechter Gewalt abgesagt

In Bautzen sollte am Samstag der Christopher Street Day (CSD) mit einer bunten Feier nach einem Umzug enden. Stattdessen gibt es Sorgen und Enttäuschung in der queeren Community, da die geplante Abschlussparty abgesagt wurde. Die Veranstalter, darunter der Mitorganisator Jonas Löschau, betonen, dass die Sicherheit aller Beteiligen nicht gewährleistet werden kann.

Erheblicher Druck durch rechtsextreme Gruppen

Die Absage der Party erfolgt im Kontext zunehmender Bedrohung durch rechtsextreme Kräfte. Trotz einer Ankündigung von Protestveranstaltungen durch rechte Gruppen, rechnen die Organisatoren mit bis zu 400 Gegendemonstranten. Diese Entwicklung hat zur Besorgnis beigetragen, insbesondere nachdem vor wenigen Tagen in das zuvor geeignete Veranstaltungszentrum, ein Kinder- und Jugendzentrum, eingebrochen wurde. Dabei wurden Wertsachen im Wert von 1500 Euro gestohlen. Laut der Polizei ist es unklar, ob der Einbruch in Zusammenhang mit der CSD-Feier steht.

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Stimme aus der Politik

Löschau rät den CSD-Teilnehmern, sich während ihrer An- und Abreise in Gruppen zu bewegen, um sich vor möglichen Übergriffen zu schützen. Katja Meier, die sächsische Justizministerin der Grünen, äußerte ihr Unverständnis, dass eine Veranstaltung aufgrund von Sicherheitsbedenken abgesagt werden muss. Sie betonte, dass Hass und Hetze gegen queere Personen keinen Platz in der Gesellschaft hätten.

Die Bedeutung des Christopher Street Days

Der CSD hat eine lange Tradition und erinnert jährlich weltweit an die Stonewall-Unruhen, die 1969 in New York stattfanden. Letztlich steht der CSD für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Intersexuellen und queeren Menschen. Der ursprünglich geplante Umzug in Bautzen wird, trotz der drohenden Proteste, dennoch mit rund 500 Teilnehmern stattfinden. Die Ereignisse in Bautzen werfen jedoch einen Schatten auf die Feierlichkeiten und zeigen, wie sehr die Community unter dem Druck der feindlichen Mobilisierung leidet.

Fazit: Ein eindringlicher Appell

Die abgesagte Aftershowparty ist mehr als nur eine verpasste Feier; sie ist ein Weckruf für die Gesellschaft, die noch immer mit Vorurteilen und Diskriminierung kämpft. Die Verantwortlichen und die Politik sind gefordert, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um diskriminierende Ideologien zurückzudrängen und eine sichere Umgebung für alle zu schaffen. Es ist von Bedeutung, den Dialog über Gleichheit und Akzeptanz fortzusetzen, um eine inklusive Gesellschaft für kommende Generationen zu fördern.

– NAG

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