Im Landkreis Wittenberg zeigt sich im September 2023 ein leicht angestiegener Stand der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr. Olaf Ruch, der Leiter der Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt Ost, berichtet, dass 4.258 Personen ohne Anstellung sind. Dies entspricht einer Zunahme von 149 Arbeitslosen im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, während die Arbeitslosenzahl im Vergleich zum Vormonat um 91 gesenkt werden konnte.
Ruch hebt hervor, dass im Landkreis Wittenberg aktuell 1.160 offene Stellen zur Verfügung stehen. Diese Zahl könnte durch die ansässige Bevölkerung besetzt werden. Zumal die Unternehmen kürzlich ihre Stellenangebote nach der Sommerpause reduziert haben. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist die Zahl der gemeldeten Stellen gesunken, wobei der Rückgang im Landkreis sogar um 31 Stellen im Vergleich zum August 2023 verzeichnet wurde. Von den 137 neuen Stellen stammen die meisten aus den Bereichen des verarbeitenden Gewerbes sowie der Arbeitnehmerüberlassung und der öffentlichen Verwaltung.
Entwicklungen der Arbeitsmarktzahlen
Im September wurden 225 Menschen aus bestehenden Arbeitsverhältnissen entlassen, was einen Rückgang von 67 Entlassungen im Vergleich zum August darstellt. Gleichzeitig ergatterten 272 Personen einen neuen Job, was jedoch 14 weniger sind als im Vormonat. Diese Zahlen zeigen, dass trotz des Rückgangs bei den Entlassungen die Situation auf dem Arbeitsmarkt noch nicht stabil ist.
Die Arbeitslosenquote im Landkreis Wittenberg liegt bei 6,8 Prozent. Dies stellt einen Anstieg von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresniveau dar. Betrachtet man den gesamten Agenturbezirk, der auch die Landkreise Anhalt-Bitterfeld und Dessau-Roßlau umfasst, beträgt die Arbeitslosenquote insgesamt 7,3 Prozent. Dies bedeutet, dass insgesamt 13.340 Menschen im Agenturbezirk Sachsen-Anhalt Ost im September 2023 arbeitslos waren. Wenn man die Teilnehmer an Maßnahmen zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt mit einbezieht, steigt die Zahl auf 17.069, wobei davon 5.003 Personen im Kreis Wittenberg registriert sind.
Die aktuelle Situation wirft Fragen zu den Ursachen für den Rückgang bei den offenen Stellen auf. Trotz einer für den kommenden Winter saisonal niedrigeren Nachfrage ist es für die Arbeitsagentur von zentraler Bedeutung, dass die vorhandenen Stellen besetzt werden können. Der gesamte Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt zeigt eine ebenso dynamische wie herausfordernde Entwicklung, die nicht nur lokal, sondern auch auf Landesebene weitreichende Folgen haben könnte. In diesem Kontext bleibt es entscheidend, die Zahlen genau zu beobachten und gegebenenfalls Maßnahmen zu entwickeln, um die Beschäftigungsquote zu stabilisieren und Arbeitsuchende aktiv in die passenden Tätigkeiten zu vermitteln.
