In Sachsen-Anhalt zeigt die Statistik für 2023 einen signifikanten Anstieg der Menschen, die auf Sozialhilfe angewiesen sind. Laut dem Statistischen Landesamt erhielten in diesem Jahr 12.815 Personen wirtschaftliche Unterstützung gemäß dem Sozialgesetzbuch, was einem Anstieg von 24,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Die Notwendigkeit dieser Hilfe ist oft mit unzureichenden Eigenmitteln verbunden. Rund 10.995 Personen benötigten Hilfe zur Pflege, da ihre Ansprüche aus der Pflegeversicherung nicht ausreichten. Insbesondere die Zahl der Pflegebedürftigen, die eine häusliche Pflegekraft in Anspruch nahmen, stieg auf 1.025, was einem bemerkenswerten Anstieg von 16,5 Prozent entspricht.
Besondere Unterstützungsbedarfe
Zusätzlich erhielten mehr als 14 Prozent der Empfänger, also 1.865 Personen, Hilfen zur Überwindung besonderer sozialer Lebenslagen. Diese Unterstützung umfasst vorübergehende Hilfen im Alltag und Kostenerstattungen für Beisetzungen. Im Jahr 2023 wurden die Bestattungskosten für 805 Personen übernommen, was einen Anstieg im Vergleich zu 2022 darstellt.
Die Blindenhilfe, die speziellen Mehraufwandsminderungen für blinde und sehgeschwächte Menschen dient, wurde 455 Betroffenen gewährt. Auch bemerkenswert ist, dass 78 Prozent der Hilfebezieher in Einrichtungen oder teilstationär lebten, wobei das Durchschnittsalter dieser Gruppe bei 72,4 Jahren lag. Unter diesen unterstützten Personen befanden sich auch 655 Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit.
Wie die Statistik zeigt, wurde die Sozialhilfe besonders dringend benötigt, da die wirtschaftlichen Grundlagen vieler nicht ausreichten, um die Grundbedürfnisse zu decken. Die Sozialhilfe sorgt dafür, dass auch solche Menschen, die kein ausreichendes Einkommen oder Vermögen haben, Unterstützung erhalten können. Dies ist ein wichtiger Bestandteil des sozialen Sicherheitsnetzes in Deutschland, das den Bedürftigen in schwierigen Lebenslagen hilft.
Die vorliegenden Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen viele Menschen in Sachsen-Anhalt konfrontiert sind. Ein steigender Bedarf an sozialer Unterstützung könnte auf verschiedene gesellschaftliche Veränderungen und wirtschaftliche belastende Faktoren hinweisen, die sich in der Bevölkerung widerspiegeln. Die Tatsache, dass mehr Menschen als je zuvor auf staatliche Hilfen angewiesen sind, ruft zur Diskussion über künftige Sozialpolitiken und Unterstützungssysteme auf.
Insgesamt zeigt diese Entwicklung einen klaren Trend, der sowohl die Vulnerabilität bestimmter Bevölkerungsgruppen als auch die Notwendigkeit verstärkter sozialer Unterstützung aufzeigt. Umfassende Informationen zu diesen Entwicklungen können auf www.hallanzeiger.de nachgelesen werden.