Am 30. September 2024 fanden in Chemnitz feierliche Ereignisse statt, als 210 Absolventinnen und Absolventen der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) offiziell zu Kommissarinnen und Kommissaren ernannt wurden. Diese Verleihung, die im Beisein von Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa in der Stadthalle Chemnitz stattfand, brachte mehr als 1.000 Gäste und Angehörige zusammen, um diesen bedeutsamen Moment zu feiern.
Zu den neuen Kommissarinnen und Kommissaren gehören 63 Frauen und 147 Männer, die nun den ersten silbernen Stern auf ihren Schulterklappen tragen. Während der Zeremonie betonte Innenminister Armin Schuster die Verantwortung, die die neuen Polizisten übernehmen: „Jede und jeder von Ihnen wird Sachsen ein Stück sicherer machen.“ Diese Aussage unterstreicht die Bedeutung der Polizei für das Sicherheitsgefühl der Bürger im Freistaat Sachsen.
Besondere Programme für Cyberkriminalität
Ein bemerkenswerter Aspekt dieser Ernennung ist die Einführung von sechs Absolventinnen und Absolventen, die dem speziellen Jahrgang für Computer- und Internetkriminalitätsdienst (CuIKD) angehören. Nach einem einjährigen Vorbereitungslehrgang werden sie als „Cybercops“ in Fachkommissariaten der Kriminalpolizei und im sächsischen Cybercrime Competence Center (SN4C) aktiv werden. Dies spiegelt die zunehmende Bedeutung der Bekämpfung von Cyberkriminalität und die Notwendigkeit wider, sich auf neue Bedrohungen zu konzentrieren.
In seiner Festrede appellierte Jörg Kubiessa an die neuen Polizisten: „Sie alle haben eine hervorragende Ausbildung und damit herausragende Möglichkeiten, Ihren Beitrag zu leisten!“ Er ermutigte sie, wachsam zu sein und sowohl sich selbst als auch ihre Nachbarn zu schützen, was die Sicherheitsphilosophie der Polizei Sachsen reflektiert.
Die neuen Kommissarinnen und Kommissare treten ihren Dienst am 1. Oktober in verschiedenen Polizeidirektionen an. Besonders hohe Zahlen sind in Dresden und Leipzig zu erwarten, wo 44 beziehungsweise 39 neue Polizisten eingesetzt werden. Weitere 30 werden in Chemnitz tätig sein, während die Direktionen Zwickau und Görlitz jeweils 26 und 24 neue Führungskräfte erhalten.
Nicht nur die frischen Absolventen der Hochschule wurden anerkannt; auch 15 Masterstudierende der Polizei Sachsen und Thüringen wurden verabschiedet. Diese angehenden Führungskräfte absolvieren ihr erstes Studienjahr an der Hochschule, bevor sie in das weiterführende Masterstudium an der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) in Münster wechseln.
Bildungsinstitution der Sächsischen Polizei
Die Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) fungiert als zentrale Bildungseinrichtung für die Polizei im Freistaat. Zu ihr gehören nicht nur die Standorte in Rothenburg und Bautzen, sondern auch drei Polizeifachschulen in Schneeberg, Chemnitz und Leipzig sowie ein IT-Schulungszentrum in Dommitzsch. Unter der Leitung von Rektor Dirk Benkendorff bietet diese Institution nahezu 600 angehenden Kommissarinnen und Kommissaren eine fundierte Ausbildung in parallelen Jahrgängen an.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass seit der Gründung der Hochschule im Oktober 1994 über 4.000 Absolventinnen und Absolventen erfolgreich ihr Studium abgeschlossen haben. Die Bildungswege sind klar definiert; das erste Studienjahr findet in Bautzen statt, während das zweite und dritte Jahr in Rothenburg absolviert werden.
Für die Zukunft steht bereits fest, dass am 1. Oktober 2024 sowohl der 32. Studienjahrgang als auch der 10. Jahrgang im CuIKD beginnen wird. Dies zeigt, dass die sächsische Polizei weiterhin auf eine solide Ausbildung und Unterstützung ihrer neuen Führungskräfte baut, um den Herausforderungen der heutigen Zeit gerecht zu werden.
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