Die Schloss- und Stadtkirchengemeinde Wittenberg organisierte einen spannenden Ausflug nach Halberstadt, der bei den etwa 30 Teilnehmern auf große Begeisterung stieß. Halberstadt, bekannt für seine historische Bedeutung, bietet eine erstaunliche Fülle an kulturellen Schätzen, vor allem in Hinsicht auf den Dom und seine vielfältige Geschichte. Die Reise, die mit einem Bus begann, führte die Gruppe zuerst zum eindrucksvollen Dom, der bereits im Jahr 859 geweiht wurde. Der heutige Dom wurde 1491 geweiht und ist ein beeindruckendes Zeugnis der wechselvollen Geschichte Halberstadts.
Die Führung durch den Dom verlieh den Teilnehmern einen tiefen Einblick in die historische Entwicklung der Stadt und ihrer bedeutenden Rolle in der Zeit der Karolinger und Ottonen sowie während der Reformation im Jahr 1591. Ein besonders interessantes Detail war das gemisch-konfessionelle Domkapitel, wo über viele Jahre evangelische und katholische Geistliche gemeinsam beteten. Der Dom wurde erst 1810 zur evangelischen Pfarrkirche und prägt bis heute das Stadtbild.
Einblicke in den Domschatz
Ein weiteres Highlight war die Besichtigung des Domschatzes, wo die Teilnehmer verschiedene Reliquiare und Textilien betrachteten, die von einer tiefen Frömmigkeit zeugen. Dabei wurden auch einige kuriose Objekte entdeckt, die das Interesse der Besucher weckten. Die Zeit verging wie im Flug und viele fragten sich, was sie bei einem zukünftigen Besuch noch alles entdecken könnten.
Nach dem Mittagessen ging die Erkundungstour weiter, und der Fokus lag nun auf dem jüdischen Halberstadt. Zu besten Zeiten lebten bis zu 1.000 Juden in der Stadt, und die Teilnehmer konnten mehr über die Geschichte der jüdischen Gemeinde erfahren. Ein Highlight war die Erzählung, wie die legendären Halberstädter Würstchen in die Dose kamen – ein Stück kulinarischer Geschichte, das sicher viele interessierte.
Den krönenden Abschluss des Ausflugs bildete die Aufführung des weltweit längsten Orgelstücks, ORGAN2/ASLSP, das seit 2001 gespielt wird und bis zum Jahr 2640 dauern soll. Diesem außergewöhnlichen Musikstück kann man sich nur schwer entziehen, und die Besucher waren fasziniert von der Idee, tatsächlich schon jetzt ein „Final Ticket“ für das Abschlusskonzert im Jahr 2640 zu erwerben – ein faszinierender Gedanke für zukünftige Generationen.
Nach diesen tiefen Einblicken und vielen neuen Eindrücken trat die Gruppe die Rückreise nach Wittenberg an. Im Bus wurde noch fröhlich gesungen, und die Reisenden tauschten ihre Erlebnisse und Gedanken über die Entdeckungen des Tages aus.
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