Wittenberg

Schnelle Hilfe in Wittenberg: Team Agnes rettet im Notfall!

Ein Jahr nach der Einführung der Gemeindenotfallsanitäter im Landkreis Wittenberg sorgen engagierte Helfer wie Max Rodinger dafür, dass rund um Gräfenhainichen bei gesundheitlichen Beschwerden schnell geholfen wird – denn oft ist ein Hausarzttermin nicht in Sicht und der Notruf wird fälschlicherweise gewählt!

Im Landkreis Wittenberg zeigt das Modellprojekt der Gemeindenotfallsanitäter eindrucksvoll, wie die Notfallversorgung für die Bevölkerung verbessert werden kann. Mit einer reichen Geschichte, die bis zu Schauspielerin Agnes Kraus und ihrem Engagement in Brandenburg zurückreicht, setzt das aktuelle Team den Fokus darauf, Unterstützung im Gesundheitswesen zu bieten und Ärzten den Rücken freizuhalten. Max Rodinger ist einer der fünf engagierten Notfallsanitäter im Team Agnes, die in einem 15 Kilometer umfassenden Radius um Gräfenhainichen tätig sind.

Rodinger beschreibt die Vielfalt an Einsätzen, mit denen er konfrontiert ist: „Bei mir handelt es sich oft um Erkältungen, Schwindel oder kleine Verletzungen. Vieles kann ich direkt vor Ort behandeln.“ Statistiken aus seiner Arbeit belegen, dass in 80 Prozent der Fälle kein Notarzt benötigt wird, was zeigt, wie effektiv die Gemeindenotfallsanitäter eine wichtige Rolle in der präventiven Gesundheitsversorgung spielen.

Ein Puffer für die Notärzte

Ein zentrales Problem, das Mario Kleinschmidt, der Rettungsdienstleiter des Deutschen Roten Kreuzes in Wittenberg, anspricht, ist der Mangel an Terminen bei Hausärzten. „Viele Menschen, die einen Arzt benötigen, erhalten keinen zeitnahen Termin und rufen in ihrer Verzweiflung den Notarzt. Sie sind zwar krank, aber kein Notfall“, erklärt er. Diese Situation hat den Bedarf für die Gemeindenotfallsanitäter verstärkt, die als Puffer fungieren, um die Notaufnahmen und rettungsdienstlichen Einsätze zu entlasten.

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Wenn ein Anruf bei der Rettungsleitstelle eingeht, alarmieren elektronische Pieper die Gemeindenotfallsanitäter. Diese treffen dann schnellstmöglich vor Ort ein, um eine erste medizinische Untersuchung und gegebenenfalls eine Behandlung durchzuführen. Kleinschmidt betont, dass die Entscheidung, ob ein Notarzt hinzugerufen werden muss, stets individuell getroffen wird: „Falls Lebensgefahr besteht, übernehmen wir die Erstversorgung und aktivieren dann sofort die Notfallärzte.“

Dieses System gewährleistet nicht nur eine schnelle Reaktion bei akuten gesundheitlichen Problemen, sondern auch, dass die Notärzte mehr Zeit für echte Notfälle haben. Daher ist das Projekt nicht nur ein hilfreicher Baustein in der Gesundheitsversorgung, sondern hat auch das Potenzial, durch die Entlastung der Notärzte, die Effizienz des gesamten Systems zu erhöhen.

Die Entwicklung der Gemeindenotfallsanitäter in Wittenberg, unter dem Stichwort „Team Agnes“, verdeutlicht, wie innovative Ansätze im Rettungsdienst zur besseren Versorgung der Bevölkerung beitragen können. Auch in Anbetracht einer zunehmenden Belastung des Gesundheitssystems ist der Erfolg dieses Modellprojekts von großer Bedeutung für die Zukunft der Notfallversorgung in ländlichen Regionen.
Nach Informationen von www.mdr.de gehen die Verantwortlichen davon aus, dass solche Modelle auch in anderen Regionen nachgeahmt werden könnten.

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