Ein historischer Moment für die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg! Am Dienstag wurde ein Hörsaal am Steintor-Campus feierlich nach Anton Wilhelm Amo benannt, dem ersten afrodeutschen Akademiker, der an einer deutschen Universität wirkte. Der bisher als Hörsaal IV bekannte Raum, der Platz für 168 Studierende bietet, trägt nun den Namen eines bemerkenswerten Pioniers.
Anton Wilhelm Amo, geboren 1703, hat mit seiner beeindruckenden akademischen Laufbahn Geschichte geschrieben. Im Jahr 1729 verteidigte er in Halle (Saale) seine Disputation über die Rechtstellung der Afrikaner in Europa. Fünf Jahre später, 1734, folgte seine Dissertation über das komplexe „Leib-Seele-Problem“ in Wittenberg. Nach seinem Studium kehrte Amo 1748 nach Ghana zurück, wo er seine Wurzeln wieder entdeckte und seine Erkenntnisse in die Heimat brachte.
Ein Zeichen der Anerkennung
Die Umbenennung des Hörsaals ist nicht nur eine Hommage an Amo, sondern auch ein starkes Zeichen für Diversität und Inklusion in der akademischen Welt. Die Universität setzt damit ein wichtiges Zeichen, um die Leistungen von Persönlichkeiten wie Anton Wilhelm Amo zu würdigen und die Geschichte der afrodeutschen Akademiker sichtbar zu machen.
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