Wittenberg/MZ - In der Stadt Wittenberg wird Geschichte lebendig! Am 11. November zeigt die Cranach-Stiftung den packenden Film „Denk bloß nicht, ich heule“, der die Erlebnisse eines rebellischen Schülers erzählt, der wegen seiner provokanten Ansichten und seiner Liebe zu Anne in Konflikt mit dem DDR-System gerät. Dieses besondere Event findet nicht wie gewohnt im Saal der Evangelischen Akademie statt, sondern im Malsaal der Stiftung. Es ist Teil der Festwoche „Wo Geschichte Zukunft hat“, die an den legendären Aufruf „Rettet die Cranach-Höfe“ vor 35 Jahren erinnert.
Die Festwoche, die am 3. November eröffnet wurde, umfasst zahlreiche Veranstaltungen, darunter Filmvorführungen von einst verbotenen DEFA-Filmen. Die erste Vorstellung startet bereits am 5. November mit „Sonnensucher“, einem Film über die Herausforderungen und Beziehungen im Uranbergbau. Am 6. November folgt die Gangsterkomödie „Hände hoch oder ich schieße“, die die komischen Seiten eines Volkspolizisten in einem nahezu kriminalitätsfreien Dorf beleuchtet. Und das ist noch nicht alles! Am 12. November wird „Berlin um die Ecke“ gezeigt, ein weiterer Film, der während der DDR-Zeit auf den Index gesetzt wurde.
Die verbotenen Schätze der DEFA
Die Vorführungen sind Teil einer Extrafilm-Reihe, die sich mit den verbotenen Schätzen der DEFA beschäftigt. Corinna Krappe, Mitglied des Fördervereins „Cranach-Höfe“, betont, dass viel Herzblut in die Vorbereitung geflossen ist. Diese Filme wurden einst aus politischen Gründen verboten, da sie Themen ansprachen, die das Bild des „perfekten sozialistischen Menschen“ in Frage stellten. Vor jeder Filmvorführung wird es eine Einführung geben, um die Zuschauer über die Hintergründe und die Bedeutung der Filme aufzuklären.
Die Tickets kosten drei Euro pro Film oder zehn Euro für alle vier. Die Vorführungen beginnen um 19 Uhr im Malsaal der Jugendkunstschule der Cranach-Stiftung. Ein unvergessliches Erlebnis, das nicht nur cineastische Schätze, sondern auch die bewegte Geschichte der Region auf die Leinwand bringt!
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