Wittenberg

Cyberangriff auf Wittenberger Krankenhaus: Notfallversorgung eingeschränkt!

In Wittenberg bleibt die Situation im Paul Gerhardt Stift angespannt, nachdem das Krankenhaus vor kurzem von einem massiven Cyberangriff betroffen war. Der Angriff, der am Sonntagmorgen stattfand, führte dazu, dass die Server durch einen sogenannten Crypto-Trojaner verschlüsselt wurden, was zu erheblichen Einschränkungen für das gesamte Gesundheitsnetzwerk der Johannesstift-Diakonie führte. Betroffen sind insgesamt rund 80 Betriebe im gesamten Bundesgebiet, darunter elf Kliniken, was die Dimension dieses Vorfalls verdeutlicht.

Aktuell, zwei Tage nach dem Angriff, gibt es zwar Fortschritte, jedoch ist die volle Funktionsfähigkeit noch nicht wiederhergestellt. Das Krankenhaus hat erklärt, dass der Zugang auf einen Teil der Patientendaten wieder möglich ist, was bedeutet, dass einige CT- und MRT-Untersuchungen durchgeführt werden können. Ab Dienstagvormittag ist auch die Rettungsstelle des Klinikums wieder im Betrieb und versorgt Notfallpatienten. Trotz dieser Fortschritte müssen jedoch einige Operationen weiterhin verschoben werden.

Schrittweise Wiederherstellung der Daten

Interne IT-Experten arbeiten mit Hochdruck daran, die verlorenen Daten wiederherzustellen. Einige Erfolge konnten bereits erzielt werden, sodass Aufnahme- und Terminlisten sowie Operationstermine teilweise wieder verfügbar sind. Für Patientendaten, insbesondere für Chemotherapie-Patienten, gibt es jedoch noch keinen Zugriff. Hier werden die Betroffenen gebeten, Kontakt zum Krankenhaus aufzunehmen. Momentan werden wichtige Informationen nach wie vor auf Papier dokumentiert, was den Prozess kompliziert und zeitaufwendig macht.

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Die Johannesstift-Diakonie ist das größte konfessionelle Gesundheits- und Sozialunternehmen in der Region Berlin sowie in Nordostdeutschland, mit rund 11.000 Beschäftigten in ihren Einrichtungen, die sich über Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Niedersachsen verteilen. Der Vorfall zeigt die verwundbaren Stellen in der digitalen Infrastruktur des Gesundheitswesens auf und wirft Fragen über die Cybersicherheit auf, die für Krankenhäuser und ähnliche Einrichtungen von größter Bedeutung ist.

Die Entwicklungen werden genau beobachtet, und es bleibt abzuwarten, welche weiteren Maßnahmen zur Sicherstellung der Datenintegrität und zum Schutz gegen künftige Angriffe getroffen werden. Die Situation ist sowohl für das medizinische Personal als auch für die Patienten besonders herausfordernd, da sie mit anhaltenden Unsicherheiten und einem erhöhten Stresslevel umgehen müssen.

Eine detaillierte Berichterstattung über diesen Vorfall und seine Auswirkungen kann auf www.meine-kirchenzeitung.de nachgelesen werden.


Details zur Meldung
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Wittenberg, Deutschland
Quelle
meine-kirchenzeitung.de

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