Wittenberg

Cranach-Höfe in Wittenberg: Kunst und Kultur kämpfen ums Überleben!

In Wittenberg brodelt es! Die legendären Cranach-Höfe, ein kulturelles Erbe von nationaler Bedeutung, stehen am Abgrund der finanziellen Misere. Eva Löber, die sich jahrzehntelang für den Erhalt dieser historischen Stätten eingesetzt hat, sieht sich nun mit einer bitteren Realität konfrontiert. Trotz ihrer Bemühungen, die jahrhundertealten Denkmäler vor dem Abriss zu bewahren und sie wieder aufzubauen, bleibt die Zukunft der Cranach-Höfe ungewiss. „Das Bauliche ist geschafft, da können wir glücklich sein, aber das Inhaltliche müssen wir selbst kreieren“, erklärt sie. Doch das ist kein leichtes Unterfangen!

Die Cranach-Herberge: Ein finanzielles Desaster?

Die Hoffnung, die 2012 eröffnete Cranach-Herberge könnte die rettende Lösung sein, hat sich als Trugschluss erwiesen. Oberbürgermeister Torsten Zugehör ist klar: „Das funktioniert nicht. Die Einnahmen decken in keiner Weise den Kulturbetrieb.“ Die Herberge, ein charmantes Haus aus dem 15. Jahrhundert, lockt zwar Gäste an, doch die finanziellen Rückflüsse sind ernüchternd. Vorstandsvorsitzender Stefan Kretschmar bringt es auf den Punkt: „Wir haben keinen Fahrstuhl, keine Parkplätze und zu wenige Zimmer. Das alles ist nicht wirtschaftlich.“ Ein bitterer Scherz wird zur Realität: Der einstige Goldesel entpuppt sich als Flop!

Die Stiftung kämpft verzweifelt gegen die drohende Pleite. Mieter können nur moderat zur Kasse gebeten werden, und die Einnahmen aus Kursen und Vermietungen müssen niedrig gehalten werden, um Leerstand zu vermeiden. „Wir haben etwa 100 Ehrenamtliche, die sich einbringen. Ohne diese Hilfe würde gar nichts mehr gehen“, sagt Kretschmar. Die Stadt Wittenberg, Eigentümerin der Immobilien, ist gefordert. Wie lange kann dieser Spagat zwischen Kultur und Wirtschaftlichkeit noch gut gehen? Zugehör kündigt ein neues Finanzierungsmodell an, doch bleibt abzuwarten, ob der Stadtrat mitzieht. Die Cranach-Höfe sind nicht nur historische Stätten, sie sind das Herz von Wittenberg – und das muss man auch so behandeln!

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Quelle/Referenz
mdr.de

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