Der beliebte Email-Dienst Gmail, der weltweit über 2,5 Milliarden Nutzer zählt, wird erneut ins Visier von Cyberkriminellen gerückt. Dies wurde in einem aktuellen Bericht von „Forbes“ bekannt, in dem erklärt wird, wie raffinierte Angriffe auf die Plattform stattfinden. Insbesondere betroffen sind Nutzer, die möglicherweise auf ein neues, durch Künstliche Intelligenz (AI) unterstütztes Phishing-Programm hereinfallen könnten.
Sam Mitrovic, ein Microsoft-Lösungsberater, schilderte seine beinahe gefährliche Begegnung mit diesem neuen Betrug. In seinem Bericht auf „Forbes“ erzählte er, dass er eine Benachrichtigung erhielt, die ihn über einen angeblichen Versuch zur Wiederherstellung seines Gmail-Kontos informierte. Als er dieser Nachricht keine Beachtung schenkte, bekam er 40 Minuten später einen Anruf, der angeblich vom Google-Support kam.
Die Täuschung durch AI
Der Anrufer stellte Fragen, die anfangs harmlos wirkten, beispielsweise ob Mitrovic auf Reisen sei. Er verneinte dies, doch die Fragen wurden präziser: Der Anrufer wollte wissen, ob der Gesprächspartner sich aus Deutschland eingeloggt habe. Dies hätte schnell zu einer Falle werden können, denn der Betrüger verwendete Technologien, die es ermöglichten, die Stimme sehr realistisch klingen zu lassen. Nur als Mitrovic bemerkte, dass die Stimme zu perfekt war, erkannte er die Gefahr – es handelte sich um eine AI-generierte Stimme, die darauf abzielte, sensible Informationen zu erlangen.
Diese Art von Angriffen erfolgt in einem immer raffinierteren Rahmen. Phishing-Attacken sind nicht neu, aber die Integration von Künstlicher Intelligenz hebt die Bedrohung auf ein neues Level. Cyberkriminelle nutzen diese Technologien, um ihre Angriffe noch überzeugender zu gestalten. Aus diesem Grund ist es für Nutzer von Gmail und anderen Onlinediensten unerlässlich, wachsam zu bleiben und sich über die neuesten Betrugsmaschen zu informieren.
Mitrovics Erfahrung ist ein warnendes Beispiel dafür, wie selbst IT-Experten in die Fallen moderner Betrüger tappen können. Die Botschaft ist klar: Es ist wichtig, verdächtige Nachrichten oder Anrufe zu ignorieren und im Zweifelsfall direkt beim Anbieter nachzufragen. Solche proaktiven Schritte können helfen, persönliche Daten und Kontoinformationen zu schützen.
Für weitere Informationen über die Risiken und Präventionsstrategien in der digitalen Welt, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.chip.de.