Im Nationalpark Harz, in unmittelbarer Nähe des berühmten Brockens, ereignete sich am Freitagnachmittag ein dramatischer Waldbrand. Um 14:00 Uhr brach das Feuer nahe der Kesselklippe aus, was dazu führte, dass schnell reagiert werden musste. Rund 500 Menschen, darunter Wanderer, Sportler und Ausflügler, wurden evakuiert und mit Bussen in Sicherheit gebracht. Diese Maßnahmen wurden ergriffen, um die Sicherheit der Anwesenden zu gewährleisten, da sich das Feuer in der Nacht unkontrolliert ausbreitete.
Die Situation spitzte sich schnell zu, als am Abend die Einsatzkräfte informierten, dass der Brand noch immer nicht unter Kontrolle sei. Durch die unwegsamen Verhältnisse und die stetige Gefahr, dass das Feuer Schutzstreifen überschreiten könnte, mussten einige Feuerwehrleute ihre Arbeit einstellen. „Die Lage am Brocken ist ernst“, hieß es aus der Einsatzleitung, die an diesem Abend auch feststellte, dass es mittlerweile acht bestätigte Feuerstellen gab, die sich bis zum Abend zu einer Front zusammenschlossen.
Geplante Luftunterstützung
Um gegen die wachsende Bedrohung vorzugehen, sind für den Samstag umfangreiche Luftunterstützungsmaßnahmen geplant. Insgesamt sieben Hubschrauber und vier Flugzeuge sollen zum Einsatz kommen, um das Feuer aus der Luft zu bekämpfen. „Wir ergreifen alle erforderlichen Maßnahmen, um den Brand schnellstmöglich einzudämmen“, erklärte ein Vertreter des Landkreises Harz.
Für die Dauer der Löscharbeiten bleibt das gesamte Gebiet im Nationalpark gesperrt, was auch Auswirkungen auf geplante Veranstaltungen hat. Alle Aktivitäten rund um den Brocken wurden abgesagt, und für den bevorstehenden Brockenlauf wurde eine Alternativstrecke ausgearbeitet. Dies zeigt, wie sehr die Natur und die Sicherheit der Menschen in solchen Szenarien im Vordergrund stehen.
Die Löscharbeiten gestalten sich als äußerst herausfordernd. Obwohl am Freitag rund 150 Feuerwehrleute im Einsatz waren, machte das schwierige Terrain eine effektive Bekämpfung des Feuers fast unmöglich. Auch die nächtlichen Löschoperationen konnten nicht fortgeführt werden, was die Sorgen der Einsatzkräfte verstärkte. Die Rauchwolke, die über mehrere Kilometer sichtbar war, verdeutlicht die eindringliche Gefahr, die von diesem Brand ausgeht.
Die Evakuierten wurden in der nahegelegenen Gemeinde Schierke betreut. Diese Situation hat Erinnerungen an einen ähnlich kritischen Vorfall im September 2022 wachgerufen, als im Nationalpark Harz ein großer Waldbrand ausbrach und der Landkreis den Katastrophenfall ausrufen musste. Damals waren über Tage hinweg hunderte Brandbekämpfer im Einsatz, und die aktuelle Lage legt nahe, dass solche großen Anstrengungen erneut notwendig werden könnten.
– NAG