In der Altmark, einer Region mit reicher Geschichte, hat eine faszinierende archäologische Entdeckung das Licht der Welt erblickt. Archäologen haben eine mittelalterliche Siedlung ausgegraben, die einst das Zuhause von etwa 500 Menschen war. Diese Siedlung erstreckt sich über eine Fläche von rund 25 Hektar und gibt Einblick in das Leben der Menschen während einer bewegten Zeit zwischen dem 5. und 7. Jahrhundert.
Die Funde belegen, dass die Bewohner dieser Siedlung aufgrund einer Kombination aus Landwirtschaft, Handel und der Bearbeitung von Bronze und Eisen wohlhabend waren. Laut dem Archäologen Biermann könnten die Ausgrabungen die Geschichte der Altmark während der Völkerwanderungszeit und im Mittelalter aufhellen. Der hohe Grundwasserspiegel in der Region trug zur Errichtung von Brunnen bei, die zwischen 1,20 und 3,30 Meter tief waren. Diese Brunnen, deren Gesamtzahl schätzungsweise zwischen 20 und 30 liegt, waren für jedes Gehöft wichtig, wobei im Falle eines Versiegens schnell ein neuer Brunnen gegraben wurde.
Ein Spiegelbild der kulturellen Vielfalt
Ein weiterer spannender Aspekt dieser Ausgrabungen ist der Hinweis auf kulturelle Diversität in der Region. „Die spätere Altmark war eine Kontaktzone zwischen Menschen unterschiedlicher Sprache und kulturellem Hintergrund“, erläutert Biermann. Diese Multikulturalität wurde durch die Anwesenheit von germanischen Gruppen und später den Slawen geprägt. Das Siedlungsgebiet in Belkau zeigt somit nicht nur eine interessante Mischung von Kulturen, sondern auch die Komplexität des Handelns und Miteinander in dieser Zeit.
Die bisherigen Funde, darunter römische Münzen und Militärausrüstung, zeugen von Handel und dem Dienst germanischer Krieger in der römischen Armee. Es ist bemerkenswert, dass die Ausgrabungen Artefakte aus fast allen Epochen seit der Jungsteinzeit hervorgebracht haben, was die historische Bedeutung des Fundplatzes unterstreicht. Der Fundplatz erweist sich als ein Brennpunkt, der wertvolle Informationen über die Epochen des historischen Wandels in dieser Region liefert.
Die Ausgrabungen sind nicht nur bedeutend für die Geschichte der Altmark, sondern bieten auch wertvolle Einblicke in das alltägliche Leben der Menschen, die hier lebten. Die Entdeckungen erlauben es Forschern, die sozialen und wirtschaftlichen Strukturen zu rekonstruieren, die die Grundlage für die Entwicklung der Region bildeten.
Diese bedeutenden Funde stellen einen wichtigen Schritt dar, um das Verständnis der dynamischen Geschichte der Altmark zu erweitern und die vielfältigen Einflüsse, die diese Region über die Jahrhunderte geprägt haben, besser zu verstehen. Mit jeder Entdeckung wird das Bild einer lebendigen, kulturell reichen und interaktiven Gemeinschaft im frühen Mittelalter klarer. Die folgenden Beträge und wissenschaftlichen Arbeiten versprechen, unser Wissen über diese spannende Zeit zu vertiefen.
– NAG