Am 20. Dezember 2024 kam es auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg zu einem verheerenden Anschlag. Ein 50-jähriger Arzt, Taleb A., raste mit einem Miet-BMW in eine Menschenmenge und tötete dabei fünf Personen. Rund 200 weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Ermittlungen zeigen, dass Taleb A. möglicherweise mit seinem eigenen Tod rechnete, da in dem Fahrzeug ein Testament gefunden wurde, in dem er sein Vermögen dem Deutschen Roten Kreuz vermacht. Politische Botschaften seien darin jedoch nicht enthalten, berichtete Merkur.
Vorbereitungen und Radikalisierung
Der mutmaßliche Täter hatte den Wagen bereits am 11. Dezember angemietet, also fast eine Woche vor der Tat. Bereits im Mai äußerte Taleb A. auf sozialen Plattformen, dass er in diesem Jahr sterben wolle. Zudem sei er im Oktober von der Polizei wegen seiner Gefährlichkeit kontaktiert worden, nachdem er festgestellt wurde, dass er als potenzieller Verdächtiger gilt. Dies wurde von der Innenministerin von Sachsen-Anhalt bestätigt. Trotz früherer Drohungen gegen Behörden wurde er bis zu diesem Zeitpunkt nicht als Gefährder eingestuft, wie aus dem Bericht von 20 Minuten hervorgeht.
Nach dem Anschlag demonstrierten am 23. Dezember Anhänger der AfD unter dem Motto „Trauer vereint – Für eine sichere Zukunft“ auf dem Domplatz. Die Vorsitzende der AfD, Alice Weidel, forderte eine umfassende Aufklärung des Vorfalls und beschuldigte die Behörden, die Gefahren nicht ernst genug zu nehmen. Sie betonte die Dringlichkeit von Veränderungen und äußerte sich betroffen über die Tragödie, die viele Familien getroffen hat. Taleb A. wird derzeit in Untersuchungshaft gehalten, nachdem seine Radikalisierung in den letzten Jahren immer mehr zugenommmen hatte.
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