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In Magdeburg sorgt ein massiver Tierschutzskandal für Aufsehen, nachdem über 400 tote Schafe auf einem Grundstück entdeckt wurden. Diese alarmierende Entdeckung führte zu intensiven Überprüfungen der Deichpflegepraxis im Bundesland Sachsen-Anhalt. Das Umweltministerium des Landes prüft nun mögliche Änderungen für Schäfer, die mit der Deichpflege beauftragt sind.
Die Tiersituation ist offenbar ernst. Nach Schätzungen werden derzeit etwa 600 Schafe von Tierärzten betreut. Die Pflege der Deiche erfolgt in Sachsen-Anhalt traditionell durch die Beweidung mit Schafen. Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) hat hierfür insgesamt 67 Pflegeverträge mit Schäfern geschlossen. Im besagten Fall wurden jedoch die vertraglich vereinbarten Leistungen ohne Beanstandung erbracht, was die Situation noch prekärer erscheinen lässt.
Gestoppte Betriebserlaubnis
Am 13. Dezember des Vorjahres wurde der Schafhalterin, die für die Tiere verantwortlich ist, die Betriebserlaubnis entzogen. Infolge dieser Entscheidung sprach der Landkreis Anhalt-Bitterfeld ein Haltungs- und Betreuungsverbot für Tiere aus. Der LHW kündigte zudem am 20. Dezember das Vertragsverhältnis zur Deichpflege.
Diese massiven Vorfälle werfen ein schlechtes Licht auf die aktuellen Standards der Tierhaltung im Rahmen von Deichpflegeprojekten in Sachsen-Anhalt. sa.de berichtete von diesen Entwicklungen und den daraus resultierenden Konsequenzen für die betroffenen Tiere. Auch spiegel.de gab Einblicke in die Dimension dieses Tierschutzskandals und die nachfolgenden Ermittlungen.
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