In Sachsen-Anhalt zeigt eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung, dass die Fachkräftequote in den Kitas bundesweit herausragend ist. Laut dem „Ländermonitoring Frühkindliche Bildungssysteme“ verfügen 78 Prozent der pädagogisch Tätigen in den Kitas über einen Fachschulabschluss – deutlich mehr als der bundesweite Durchschnitt von nur 32 Prozent. Trotz dieser hohen Quote sehen die Experten Herausforderungen: In Sachsen-Anhalt kümmern sich die Erzieher oft um zu viele Kinder, was die Qualität der Betreuung beeinträchtigen kann. 91 Prozent der Kinder befinden sich in Kitas mit unzureichenden Personalschlüsseln, was sowohl die Fachkräfte als auch die Kinder belastet. Berichten von Volksstimme zufolge, sind die Fachkräfte in den Kitas zwar hochqualifiziert, doch die Anzahl der Kinder in den Gruppen bleibt weiterhin ein kritischer Punkt.
Reform des Kinderförderungsgesetzes
Der Sozialausschuss von Sachsen-Anhalt hat richtungsweisende Änderungen im Kinderförderungsgesetz beschlossen. Für die Jahre 2025 und 2026 sollen zusätzliche 255 Vollzeitstellen in Bedarfs-Kitas und Sprach-Kitas geschaffen werden, um die Fachkräfte zu entlasten. Diese Entscheidung wurde von Sozialministerin Petra Grimm-Benne positiv aufgenommen. Sie betonte die Notwendigkeit eines flächendeckenden Netzwerks an Kitas, das eine hohe Erwerbstätigkeit der Eltern ermöglicht und geschätzt wird, dass die Zahl der zu betreuenden Kinder in den kommenden Jahren stabil bleibt. Die Mehrkindentlastung wird fortgeführt, um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. Ergänzend berichtet Sachsen-Anhalt Presse, dass alle Kinder Anspruch auf frühkindliche Bildung haben, unabhängig von den finanziellen Mitteln ihrer Eltern.
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