In der Lutherstadt Eisleben neigte sich am Sonntag die „Kleine Wiese“ dem Ende zu, und die Zahlen sprechen für sich. Laut Marktmeister Siegmund Michalski zählten die Organisatoren etwa 150.000 Besucher. Damit ziehen die Wiesenmärkte, die in der traditionsreichen Stadt stattfinden, auch in diesem Jahr eine beeindruckende Bilanz mit rund einer halben Million Gästen. Diese Zahl setzt sich aus den Besuchern der Großen und der Kleinen Wiese zusammen, die beide heuer friedlich verliefen, so die Einschätzung des Veranstalters.
Die „Große Wiese“ hingegen verzeichnete in diesem Jahr nur 310.000 Gäste, was einem Rückgang von etwa zehn Prozent im Vergleich zu den Vorjahren entspricht. Michalski führt die rückläufige Besucherzahl vor allem auf die kühlen Temperaturen zurück: „Letztes Jahr hatten wir angenehme 25 Grad, da war die Stimmung ganz anders“, erklärte er gegenüber MDR Sachsen-Anhalt. Trotz dieser Abnahme zeigte sich der Marktchef zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung.
Rettungsdienste unter weniger Druck
Das Wetter hatte nicht nur auf die Besucherzahlen Einfluss, sondern auch auf die Arbeit der Rettungskräfte. Laut Michalski verzeichneten diese etwa 60 Prozent weniger Einsätze im Vergleich zum Vorjahr. „Wenn es warm ist, braucht man einfach mehr Unterstützung“, so Michalski, der die Situation anschaulich mit dem Begriff „Bierleichen“ beschrieb, was sich auf die üblichen alkoholbedingten Probleme während solcher Veranstaltungen bezieht.
Trotz der kühlen Temperaturen scheint die Atmosphäre vor Ort gute Laune verbreitet zu haben. Viele Gäste berichteten von positiven Erlebnissen. „Die Musik, die Karussells, die Leute zu beobachten, es macht immer wieder Spaß“, äußerte sich ein Besucher. Eine andere Besucherin ergänzte: „Und das ist wichtig, man muss einfach mal Spaß haben!“
Insgesamt zeigt die Wiese, dass sie auch im Jahr 2024 ein beliebter Anziehungspunkt bleibt, und trotz des Rückgangs an Besuchern bleibt die Vorfreude auf zukünftige Veranstaltungen groß. Wie die Stadt sich weiter aufstellen wird, bleibt jedoch abzuwarten, wie Michalski erklärt. Die Entwicklungen werden mit Spannung verfolgt, und Besucher hoffen auf eine Rückkehr zu wärmeren Temperaturen und damit möglicherweise auch zu höheren Besucherzahlen.
Für langfristige Planungen ist die Analyse von Besucherdaten und die Berücksichtigung klimatischer Einflüsse entscheidend. Zudem wird die Erfahrung der ersten Veranstaltungen nach der Pandemie weiterhin wichtig sein, um künftige Feste noch attraktiver zu gestalten. Dieses Jahr deutet sich jedoch an, dass auch niedrigere Besucherzahlen die Stimmung nicht trüben, solange die Menschen Freude an der Gemeinschaft und den angebotenen Attraktionen finden.
Die Hintergründe und weiteren Details zu den Wiesenmärkten in Eisleben sind im Artikel von www.mdr.de nachzulesen.
