In der Nacht auf Freitag wurde der Weihnachtsmarkt in Magdeburg Ziel eines schweren Anschlags, der mindestens vier Personen verletzte und die Stadt in Schock versetzte. Oberbürgermeisterin Simone Borris drückte ihr Mitgefühl aus und kündigte an, dass alle städtischen Kultureinrichtungen, einschließlich Theater und Museen, in den kommenden Tagen geschlossen bleiben. Auch der Weihnachtsmarkt selbst wird bis auf Weiteres gesperrt, und die festliche Lichterwelt ist auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Laut Borris soll in der Nähe des Tatorts an der Johanniskirche ein Ort des Gedenkens geschaffen werden. Zudem ist für den Samstagabend um 19:00 Uhr eine Gedenkstunde im Dom geplant, um den Opfern zu gedenken und als Stadtgemeinschaft zusammenzukommen, wie magdeburg.de berichtete.
Verdächtiger identifiziert
Der Verdächtige, ein 50-jähriger Arzt mit unbefristetem Aufenthaltstitel, wurde von der Polizei vorläufig festgenommen und verhört. Ministerpräsident Reiner Haseloff und Innenministerin Tamara Zieschang gaben an, dass es sich wahrscheinlich um einen Einzeltäter handelt. Die Polizei schließt keine weiteren Ermittlungen aus, und es gibt Hinweise darauf, dass der Generalbundesanwalt involviert sein könnte. In der Zwischenzeit wurden die leichtverletzten Personen im Allee-Center versorgt, während schwerere Fälle in umliegende Krankenhäuser gebracht wurden. Außerdem wurden Telefon-Hotlines für Angehörige eingerichtet, um Unterstützung zu bieten, wie mdr.de informierte.
Die Geschehnisse haben eine große Traurigkeit in der Stadt ausgelöst, und Bundeskanzler Olaf Scholz plant, am Samstag nach Magdeburg zu reisen, um die Lage vor Ort zu beurteilen. In der Stadt sind etwa 530 Einsatzkräfte zur Unterstützung vor Ort, und alle sind in Gedanken bei den Opfern und deren Angehörigen. “Ich hätte mir nie vorstellen können, dass Magdeburg von so einer Tat betroffen sein könnte,” sagte Borris und dankte den Einsatzkräften sowie der medizinischen Erstversorgung der Verletzten.
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