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Sicherheitsdesaster in Magdeburg: Ermittlungen gegen Stadt und Polizei!

Steht die Sicherheit eines Weihnachtsmarktes wirklich auf dem Spiel? In Magdeburg erschütterte das Unfassbare die Festtagsstimmung. Ein gewöhnlicher Dezemberabend verwandelte sich in ein schreckliches Szenario, als ein schwerer BMW X3 ungehindert über den Weihnachtsmarkt raste und dabei fünf Menschen das Leben nahm und 200 weitere zum Teil lebensgefährlich verletzte. Doch was machte diesen schrecklichen Vorfall überhaupt möglich?

Wie die Bild berichtet, hätten die tragischen Ereignisse womöglich verhindert werden können. Der Hauptvorwurf: Versagen der Sicherheitskonzeption! Ganze fünf Meter breit war die Lücke am Eingang des Weihnachtsmarktes, durch die die Amokfahrt beginnen konnte. Wäre an dieser Stelle der geplante Polizeitransporter positioniert gewesen, hätte es den Täter, Taleb Al-Abdulmohsen (50), sicher nicht auf seinen mörderischen Kurs geführt.

Ein unvorstellbares Versäumnis

Die Versäumnisse wiegen schwer, denn bereits im Vorfeld hätte Präventionen getroffen werden können. Dieter Siegel vom Kriminalistischen Institut Jena e.V. erhob am Montagabend Anklage gegen die Magdeburger Behörden. Ihnen wird Beihilfe zum Mord und zur Körperverletzung in zahlreichen Fällen vorgeworfen, weil sie keine ausreichenden Sicherheitsmaßnahmen vorgenommen haben. Dieses Nichthandeln wird von Siegel geradezu als "Beihilfe zu einer Straftat durch Unterlassung" beschrieben.

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Doch nicht nur die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg ermittelt nun gegen Stadtverwaltung und Polizei. Auch Anwältinnen und Anwälte, wie Dr. Adam Ahmed, positionieren sich kritisch gegenüber den Behörden: „Die Tatsache, dass eine präventive Maßnahme offensichtlich als notwendig erachtet, jedoch nicht durchgeführt wurde, beweist ein massives Behördenversagen.“

Alles nur ein Missverständnis?

Eine Pressekonferenz brachte nur wenig Klarheit. Ronni Krug, Beigeordneter für Ordnung bei der Stadt Magdeburg, verteidigte das Sicherheitskonzept energisch: „Es mussten auch Rettungs- und Fluchtwege freigehalten werden.” Doch diese Erklärung lässt bei den Opfern und ihren Angehörigen wenig Verständnis aufkommen.

Wie die Volksstimme zuerst berichtete, soll genau an jener ungesicherten Zufahrt ein Fahrzeug der Polizei postiert werden, welche als mobile Barriere hätte dienen müssen. Viele Bürger fragen sich nun, wie eine solche Lücke im Sicherheitssystem entstanden sein könnte, wenn doch klare Vorgaben für die Errichtung mobiler Sperren bestehen.

Der Weg zur Gerechtigkeit

Angehörige der Opfer prüfen derzeit, ob eine zivilrechtliche Klage wegen Amtshaftung gegen den Staat Aussicht auf Erfolg hat. Zivil-Anwalt Norman Synek erklärte, dass ein Schadensersatzanspruch je nach Umständen der betroffenen Person variieren könnte. Die Ermittlungen gegen die Polizeibeamten bestimmen jetzt das weitere Vorgehen, denn das Vertrauen in die Sicherheitswirkung solcher Konzepte muss zur Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger wiederhergestellt werden.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Mord/Totschlag,Körperverletzung
In welchen Regionen?
Magdeburg
Genauer Ort bekannt?
Magdeburg, Deutschland
Gab es Verletzte?
200 verletzte Personen
Ursache
Versagen beim Sicherheitskonzept
Quelle
m.bild.de

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