Die SG Flensburg-Handewitt hat einen bemerkenswerten Saisonstart hingelegt, doch nach einem Unentschieden gegen Gummersbach und einer Heimniederlage gegen den Meister SC Magdeburg ist der Verein ins Straucheln geraten. Trotz dieser Rückschläge zeigt sich Trainer Nicolej Krickau optimistisch und konzentriert sich darauf, die Spielweise des Teams zu revolutionieren und gleichzeitig um den Erfolg zu kämpfen.
„Ich schaue auf unsere Leistung. Wenn man die separat betrachtet, war das Spiel gegen Magdeburg vielleicht unsere beste Saisonleistung“, erklärte Krickau nach der knappen 27:29-Niederlage. Er bemerkte, dass Magdeburg mit viel Geduld agierte und sein Team in den entscheidenden Momenten kein Glück hatte. „Wir haben noch 28 Spiele, und wenn wir unsere Leistung bringen, mache ich mir grundsätzlich keine Sorgen“, so der Trainer weiter.
Aktuelle Tabellensituation
Die Flensburger haben durch die Niederlage am Samstag die Tabellenführung eingebüßt und stehen nun auf dem vierten Platz der Bundesliga. Für Krickau bedeutet das jedoch keinen Grund zur Panik. Er bleibt optimistisch und hofft auf eine Rückkehr zu den vorherigen Leistungen in den kommenden Spielen. Die Konkurrenz ist stark, und die nächsten Partien könnten entscheidend sein.
Am kommenden Sonntag tritt die SG bei den ambitionierten „Recken“ aus Hannover an, was Krickau als Herausforderung ansieht. Zuvor müssen die Flensburger jedoch am Dienstagabend ein wichtiges Gruppenspiel in der European League gegen den tschechischen Meister Banik Karvina bestreiten.
Neuer Handballstil unter Nicolej Krickau
Krickau, der seit Sommer 2023 das Sagen hat, ist bestrebt, einen neuen Handballstil zu etablieren, der von mehr Dynamik und Kreativität geprägt ist. Er möchte die Traditionsmannschaft nicht nur als defensiv starke Einheit, sondern auch als unterhaltsamen und offensiven Club präsentieren. „Flensburg war immer ein Topverein in Sachen Stabilität und Abwehr. Wir wollen etwas mehr unerwarteten Handball spielen und auch ein bisschen unterhalten“, erklärte der Trainer.
Um diese Strategie umzusetzen, setzt Krickau auf ein höheres Tempo und mehr kreative Elemente im Spiel. „So können wir die Balance finden zwischen Unterhaltung und dem Ziel Nummer eins: Spiele zu gewinnen“, gibt er klare Richtlinien vor. Dieser Ansatz könnte sich als Schlüssel zur Rückkehr in die Erfolgsspur erweisen, gerade in einer Saison, in der die Konkurrenz besonders stark ist und jeder Punkt zählt.
Flensburg bleibt traditionell ein attraktiver Club für dänische Spieler, und dies zeigt sich deutlich in der Zusammensetzung des Kaders: Gleich acht dänische Spieler kämpfen derzeit für die SG um Punkte. Diese dänische Verbindungen könnten sich als Vorteil für Krickau und sein Team erweisen, insbesondere in wichtigen Begegnungen, in denen Teamchemie und Verständnis entscheidend sein können.
Ob sich der neue Handballstil von Krickau bewähren wird, bleibt abzuwarten. Fakt ist, dass der Druck, die Meisterschaft im Auge zu behalten, steigt. Die vergangenen Spiele haben gezeigt, dass die Luft im Titelkampf dünn ist. Doch die SG Flensburg-Handewitt ist bereit, sich dieser Herausforderung zu stellen und zurück zu alter Stärke zu finden, sowohl in der Bundesliga als auch international in der European League.
Auf die kommenden Begegnungen darf man gespannt sein, der Verein ist gewillt, nicht nur auf Sieg zu spielen, sondern auch die Fans mit kreativem und packendem Handball zu begeistern. Die Vorzeichen könnten also nicht besser sein für ein aufregendes und spannendes Handball-Wochenende.