Der Handball-Double-Gewinner SC Magdeburg hatte einen herausfordernden Start in die neue Bundesliga-Saison. Bei ihrem ersten Spiel gegen die HSG Wetzlar in der heimischen Arena, vor 6600 begeisterten Zuschauern, musste das Team um Trainer Bennet Wiegert einen Rückstand aufholen, um letztlich mit 35:28 (18:16) siegreich vom Platz zu gehen. Es war ein Spiel, das von einer bewegten ersten Halbzeit lebte, in der die Mannschaft lange Zeit hinterherhinkte.
Erst kurz vor der Halbzeitpause gelang es Magdeburg, die erste Zwei-Punkte-Führung zu erringen. Diese Wende des Spiels erforderte eine deutliche Ansage des Trainers Wiegert, der seine Spieler in einer Auszeit darauf hinwies, dass sie zusammenarbeiten müssten. Er erklärte: „Das Ergebnis ist unabhängig. Wir haben zu viele Probleme untereinander. Schmeißt das weg! Wir sind hier gemeinsam. Alle zusammen. Und dann ist gut.“ Solche Nachdrucksformulierungen sind nicht die Norm für den Coach, und die Worte hinterließen bei vielen, inklusive dem ARD-Experten Dominik Klein, einen bleibenden Eindruck.
Der Schlüssel zur Wende
In der zweiten Halbzeit zeigte die Mannschaft eine klare Leistungssteigerung. Torhüter Sergey Hernandez Ferrer erwies sich als Rückhalt und parierte zahlreiche Würfe, während die Offensive deutlich effektiver agierte. Diese Wende resultierte in einer beeindruckenden Serie von sechs Toren am Stück, die den SCM mit 28:20 in Führung brachte und letztlich den Grundstein für den Erfolg legte.
Die Reaktionen auf das Spiel sind gemischt. Während die Fans das Ergebnis feiern, ist die Leistung in der ersten Halbzeit ein Zeichen für die Probleme, die das Team derzeit überwinden muss. Wiegerts direkte Ansage an seine Spieler reflektiert möglicherweise interne Spannungen – ein Hinweis darauf, dass Dinge hinter den Kulissen nicht ganz so reibungslos laufen, wie es die Erfolge in der Vergangenheit suggerieren.
Die Leistung der Magdeburger wird auch im Kontext der aktuellen Bundesliga-Saison bewertet. Der THW Kiel, der Rekordmeister, musste eine Niederlage einstecken, während die SG Flensburg-Handewitt mit einem klaren 42:28-Sieg einen Traumstart hinlegte. In einem anderen spannenden Match gewinnen die Füchse Berlin gegen den ThSV Eisenach mit 41:35, was das Niveau und den Wettbewerb in dieser Saison verdeutlicht.
Obwohl der SC Magdeburg den Sieg erringen konnte, steht fest, dass sie an ihrer Dynamik und dem gemeinsamen Teamgeist arbeiten müssen. Die kommenden Spiele werden entscheidend sein, um zu sehen, ob das Team Wiegerts Ansagen umsetzen kann und ob sie die Spitze der Bundesliga wieder angreifen können.
– NAG