Wolfgang Schreiber, ein 91-jähriger leidenschaftlicher Liedermacher aus Magdeburg, hat mit seinen selbst gebundenen Heften einen bedeutenden kulturellen Schatz geschaffen. In diesen Heften sind über 50 Lieder dokumentiert, die seiner Heimatstadt gewidmet sind. Diese Texte sind nicht bloß einfache Lieder, sondern vielmehr ein musikalisches Porträt, das die Geschichte, die Menschen und die Schönheit Magdeburgs widerspiegelt.
Eine Hommage an die Heimatstadt
Das kreative Schaffen von Wolfgang Schreiber ist tief in seiner Heimat verwurzelt. Seine Lieder erzählen von persönlichen Erinnerungen und Eindrücken, die er im Laufe der Jahre gesammelt hat. Insbesondere der Stadtteil Salbke, in dem er aufgewachsen ist, findet in seinen Texten immer wieder Platz. „Magdeburg bietet unendlich viel Inspiration“, sagt er und beschreibt, wie jede Zeile seiner Lieder Ausdruck seiner Liebe zur Stadt ist.
Die Suche nach musikalischer Unterstützung
Um seine lyrischen Werke weiterzuentwickeln, sucht Schreiber derzeit einen Komponisten, der seine Texte vertont. Er hat zwar bereits Melodien gefunden, die sich an bekannten Liedern orientieren, so möchte er nun individuelle Kompositionen schaffen. „Ich hoffe sehr, jemanden zu finden, der mir unter die Arme greift“, erklärt er. Bisher hat er bereits einige Aufführungen in Alten- und Pflegeheimen gegeben, um seine Werke mit anderen zu teilen.
Technologie trifft auf Tradition
Zur Unterstützung seiner musikalischen Ambitionen hat die Volksstimme einen innovativen Ansatz gewählt: Ein Liedtext Schreiners, „Machteburch is mein Paris!“, wurde mithilfe künstlicher Intelligenz vertont. Diese moderne Methode könnte dem Erhalt und der Verbreitung seiner Musik dienen und gleichzeitig jüngere Generationen an seine Werke heranzuführen. Es gibt bereits verschiedene KI-generierte Musikversionen des Liedes, darunter Dance-Punk und Reggae.
Kulturelles Erbe und Gemeinschaftsbindung
Die Bedeutung von Schreibers Liedern für die Gemeinschaft ist nicht zu unterschätzen. In einer Zeit, in der ältere Menschen oft aus der Öffentlichkeit gedrängt werden, zeugen seine Lieder von einer starken emotionalen Verbindung zur Stadt und zu den Menschen, die dort leben. Auch mit 91 Jahren bleibt er aktiv, besucht Altenheime und hält Lesungen, um seine Geschichten weiterzugeben und den kulturellen Dialog zu fördern. Diese gesammelten Erfahrungen inspirieren ihn weiterhin zu neuen Texten.
Wolfgang Schreibers Engagement für die Kultur seiner Stadt ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie kreative Ausdrucksformen das Gemeinschaftsgefühl stärken und das kulturelle Erbe bewahren können. Seine Arbeit ist nicht nur eine Liebeserklärung an Magdeburg, sondern auch eine Einladung, die eigenen Wurzeln zu entdecken und zu schätzen.
– NAG