Der SC Magdeburg, der in der letzten Saison der Handball-Bundesliga überragte und alle Heimspiele gewann, hat in dieser Saison Schwierigkeiten, an diese Erfolge anzuknüpfen. Trainer Bennet Wiegert sieht nach der Niederlage gegen den THW Kiel viel Arbeit vor sich. „Das Ergebnis mit fünf Toren Rückstand ist noch das Beste an dem Spiel“, resümierte Wiegert. Die Schwächen in der Chancenverwertung sind besonders alarmierend: Gegen Kiel wurden lediglich 56 Prozent der Würfe verwandelt, während in einem vorherigen Spiel gegen Szeged nur 62 Prozent gelungen waren.
Die Probleme betreffen nicht nur die Abgeschlossenheit der Angriffe, sondern auch taktische Aspekte des Spiels. Besonders auffällig war der Rückraum des Teams, der keine Gefahr ausstrahlte. Magnusson blieb ohne Feldtor, was die offensiven Bemühungen deutlich einschränkte. Im Vergleich dazu erzielte der Kieler Emil Madsen neun Treffer. Diese Diskrepanz verdeutlicht den fehlenden Einfluss, den die verletzungsbedingte Abwesenheit des schwedischen Nationalspielers Felix Claar auf das Spiel hat. Auch die Torhüterleistung des Kielers Andreas Wolff, der 14 Paraden zeigte, war ein entscheidender Faktor für die Niederlage.
Die bevorstehenden Herausforderungen
In den kommenden Wochen erwartet den SC Magdeburg eine intensive Zeit. Erstmals treffen sie auf Aalborg in der Champions League und reisen danach zur Klub-WM nach Ägypten. Trainer Wiegert muss schnell und effektiv Lösungen finden, denn mit den kommenden Spielen bleibt nicht viel Zeit, um an der Form des Teams zu arbeiten. „Gegen Kiel war zu viel Wild West“, brachte es Wiegert auf den Punkt, als er die Notwendigkeit einer kühleren und überlegteren Spielweise betonte.
Die Rückkehr von olympischen Spielern hat den Klub zusätzlich belastet. Einige, wie Tim Hornke und Felix Claar, fallen langfristig aus, was die Situation für das Team weiter kompliziert. „Es tut weh, wieder mit Niederlagen umzugehen“, erklärte Wiegert. Er betonte, dass der SC Magdeburg in der Vergangenheit an Siege gewöhnt war und die nun erlebten Rückschläge schwerer wiegen. Richtig mit Niederlagen umzugehen, wird jetzt überlebenswichtig für das Team sein.
Die ersten beiden Saisonspiele haben dem Selbstbewusstsein des Teams geschadet. Wiegert hat die Herausforderung, die Mannschaft zu motivieren und sie daran zu erinnern, dass jedes nächste Spiel das Wichtigste ist. „Wir müssen uns alle Gedanken machen, wie wir aus diesem Olympia-Blues herauskommen“, sagte er. Mit den bevorstehenden Begegnungen, etwa gegen Göppingen in der Bundesliga, muss der SC Magdeburg schnell wieder zu seinem gewohnten Spielstil finden. Eine grundlegende Neuorientierung könnte jetzt der Schlüssel zu einer Wende in der Saison sein.
An den sportlichen Leistungsdruck hat eine erfolgreiche letzte Saison gewöhnt, wodurch die gegenwärtigen Herausforderungen umso schwerer wiegen. „Das Gefühl einer Niederlage kennen wir nicht mehr“, reflektierte Wiegert. Es gilt, schnellstmöglich den Schalter umzulegen, um wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Diese Entwicklung wird von vielen Fans mit Aufmerksamkeit verfolgt und bleibt eine spannende Angelegenheit innerhalb der Handball-Bundesliga. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.welt.de.