Der Handball hat am vergangenen Wochenende erneut hohe Wellen geschlagen, als die Spieler des SC Magdeburg in einem spannenden Aufeinandertreffen bei der SG Flensburg-Handewitt triumphierten. Mit einem knappen 29:27 sicherten sich die Magdeburger ihren vierten Sieg in Folge gegen die Norddeutschen und festigten damit ihren Platz unter den Spitzenreitern der Liga.
Die Reaktionen nach dem Spiel könnten nicht gegensätzlicher sein. Während der Magdeburger Trainer Gisli Kristjansson mit einem zufriedenen Lächeln über seine Spieler sprach, musste der Kapitän der Flensburger, Johannes Golla, sich kritisch mit der Leistung seiner Mannschaft auseinandersetzen. „Der Anfang war gut, wir waren im Spiel und lassen dann abreißen“, erklärte Golla frustriert. Er betonte zudem, dass die Möglichkeit, das Spiel zu gewinnen, in Reichweite war, ein Umstand, den die Flensburger nicht auslassen durften.
Die entscheidende Rolle von Sergey Hernandez
In der zweiten Halbzeit sorgte das Momentum für eine spannende Wende. Flensburg konnte auf 24:24 ausgleichen, doch genau in diesem Moment trat SC Magdeburgs Torhüter Sergey Hernandez als „Gamechanger“ auf. Seine spektakulären Paraden verhinderten, dass die Flensburger die Kontrolle über das Spiel zurückgewinnten. „Er war der Unterschied heute“, lobte nicht nur der Trainer von SG Flensburg-Handewitt, Nicolej Krickau, sondern auch Magdeburgs Coach Bennet Wiegert, der die Leistung seines Keepers als entscheidend für den Sieg ansah.
Hernandez‘ Fähigkeit, in Drucksituationen zu brillieren, ließ die Magdeburger ab der 50. Minute auf 28:25 davonziehen, was letztendlich den Grundstein für den Sieg legte. Die Lautstärke der Fans in der ausverkauften Halle mit 6.300 Zuschauern spürten die Spieler beider Mannschaften, doch es waren die Magdeburger, die dem Druck standhielten. „Wir haben unser Herz auf dem Feld gelassen“, analysierte Wiegert die kämpferische Leistung seiner Truppe.
Die Bedeutung des Sieges und die kommenden Herausforderungen
Die Nähe der beiden Mannschaften in der Tabelle wurde durch den Sieg des SC Magdeburg nur marginal verändert; beide Teams rangieren im oberen Drittel. Während die Flensburger momentan mit 9:3 Punkten dastehen, hat Magdeburg trotz einem weniger gespielten Spiel bereits 8:2 Punkte gesammelt. Die jüngsten Erfolge in der „Hölle des Nordens“ sind für Wiegert besonders einprägsam und bleiben als „etwas ganz Besonderes“ in Erinnerung.
Die kommenden Wochen sind sowohl für Magdeburg als auch für Flensburg mit Herausforderungen gefüllt. Der SC Magdeburg wird sich im Heimspiel der Champions League gegen den französischen HBC Nantes behaupten müssen, bevor am 20. Oktober der SC DHfK Leipzig ihre Gegner sein wird. Für die Flensburger hält der europäische Wettbewerb ebenfalls an: Sie treten am Dienstag in der European League beim tschechischen Banik Karvina an, gefolgt von einem weiteren Ligaspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf. „Wir freuen uns auf eine ruhige Woche. Wir haben unsere Familien und unsere Kopfkissen lange nicht mehr gesehen“, sagte Wiegert und zeigte damit, dass die Erholung nach intensiven Spielen ebenso wichtig ist wie der sportliche Erfolg.
Mit diesem aufregenden Match bleibt der SC Magdeburg nicht nur als Titelverteidiger relevant, sondern setzt auch ein klares Zeichen für die restlichen Spiele der Saison, die noch viele Spannungen und Überraschungen bereithalten werden. Die Flensburger dagegen müssen ihre Lehren aus dieser Niederlage ziehen, um in den kommenden Spielen erneut um Punkte zu kämpfen.
Die gesamte sportliche Analyse zu diesem spannenden Duell findet sich bei live.vodafone.de.