Magdeburg erlebt einen bitteren Abend, als der SC Magdeburg im Topspiel gegen die starken Kieler eine Niederlage von 24:29 hinnehmen musste. Die Spieler waren sichtlich enttäuscht und die Köpfe hingen tief. Umso schockierender ist, dass die Magdeburger in der zweiten Hälfte nur neun Tore erzielen konnten, was gegen ein ersatzgeschwächtes Team wie Kiel nicht ausreichte. Dies war zudem die erste Heimniederlage für den SCM in der Getec-Arena seit dem 19. November 2022, als die Kieler zuletzt dort gewonnen hatten.
„Kiel ist der absolut verdiente Sieger“, erklärte SCM-Trainer Bennet Wiegert nach dem Spiel. Während der ersten Halbzeit konnte die Mannschaft noch mithalten, aber der Rückstand zur Pause war bereits ein Anzeichen für die Schwierigkeiten, die noch kommen sollten. Nach einem starken Auftritt von Kieler Torhüter Andi Wolff mit neun Paraden zur Halbzeit war die Situation für die Magdeburger angespannt geworden. „Bei unserer Qualität sollten uns nur neun Tore nach der Pause Kopfzerbrechen bereiten. Insofern kann ich mit dem 24:29 noch gut leben“, fügte Wiegert hinzu.
Debakel droht nach starkem Kieler Lauf
Die Partie begann für den SC Magdeburg vielversprechend, denn Omar Ingi Magnusson traf gleich zu Beginn per Siebenmeter. Erinnerungen an den vorherigen Sieg im Viertelfinale der Champions League wurden wach, als er im entscheidenden Moment erfolgreich gegen den Kieler Torhüter Wolff war. Diese positiven Gedanken währten jedoch nicht lange, denn schnell mussten die Gastgeber einen Rückstand aufholen.
Kiel setzte sich im Laufe der ersten Halbzeit ab und gelang mit einem 13:9 in Führung. Magdeburg wusste, dass eine Auszeit notwendig war. Nach einer Torhüterwechsel von Sergey Hernandez zu Nikola Portner zeigten die Magdeburger erste Aufwärtstendenzen. Ein schöner Gegenstoß brachte den SCM bis auf einen Treffer heran. Bei einem knappen 15:16 zur Halbzeit war die Partie noch offen, doch die Kieler waren stark und hatten einen klaren Plan für die zweite Hälfte.
Mit einem eindrucksvollen Start in den zweiten Durchgang legten die Kieler gleich einen 4:1-Lauf hin. Magdeburg sah sich nun gezwungen, einen vier Tore Rückstand zu überwinden. Ein Fehler beim Siebenmeter sowie vergebene Chancen vor dem Tor sorgten dafür, dass die Nervosität wuchs. Die Kieler nahmen somit das Zepter in die Hand und bauten ihren Vorsprung bis auf sechs Tore aus.
Matchwinner Wolff und knappe Statistik
Andi Wolff stellte sich als der entscheidende Spieler heraus. Er hielt nicht nur gegen Magnusson die Nerven, sondern zeigte auch bei crucialen Würfen von Musche und anderen Magdeburgern eine beeindruckende Leistung, die für eindrucksvolle Paraden sorgte. Seine 14 Paraden im gesamten Spiel trugen maßgeblich zur Niederlage des SCM bei.
Die Statistiken zeigen die einzelnen Leistungen der Spieler: Matthias Musche war mit acht Toren der beste Werfer der Magdeburger, gefolgt von Pettersson mit vier Toren. Auch auf der Kieler Seite glänzten Madsen mit neun Toren sowie Johansson und Pekeler mit jeweils vier. Die Schiedsrichter Hurst und Mirko Krag aus Frankfurt hatten die Partie fest im Griff, und die 6.600 Zuschauer konnten sich auf ein spannendes einmaliges Erlebnis freuen.
Für eine detaillierte Betrachtung des Spiels und seiner letzten Wendungen finden sich weitere Informationen auf www.volksstimme.de.