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Faszinierende Gottesanbeterinnen: Bürger melden Rekord-Sichtungen in Wittenberg

Im Landkreis Wittenberg haben im Jahr 2023 über 3.300 Menschen Sichtungen von Gottesanbeterinnen gemeldet, was von der Behörde als bedeutender Beitrag zur wissenschaftlichen Erfassung der Ausbreitung dieser faszinierenden Insekten in Sachsen-Anhalt betrachtet wird, wobei die Bevölkerung aufgefordert wird, ihre Beobachtungen zu dokumentieren und zu teilen.

Wittenberg/MZ – In letzter Zeit erfreuen sich die sogenannten Gottesanbeterinnen immer größerer Beliebtheit im Landkreis Wittenberg. Fotos dieser faszinierenden Insekten, die in Gärten oder während Spaziergängen gesichtet werden, gewinnen auf sozialen Medien, insbesondere Facebook, zunehmend an Aufmerksamkeit. Diese botanischen Schönheiten sind nicht nur ein Anblick für Naturliebhaber, sondern haben auch das Interesse des Landesamts für Umweltschutz geweckt, das die Bevölkerung zu Beobachtungen und Meldungen aufruft.

Im Jahr 2023 wurde ein bemerkenswerter Rekord aufgestellt: Insgesamt 3.320 Sichtungen von Gottesanbeterinnen wurden gemeldet. Dies entspricht dem höchsten Wert seit Beginn dieser Erfassungen, mit einem konstanten Anstieg über die letzten vier Jahre. Die Bürgerinnen und Bürger von Sachsen-Anhalt haben aktiv dazu beigetragen, diese beeindruckende Datenmenge zu sammeln, die für das Land von großer Bedeutung ist.

Bedeutung der Meldungen für den Naturschutz

Diese Sichtungen sind nicht nur eine statistische Kuriosität. Sie liefern wichtige Daten für wissenschaftliche Studien und den Naturschutz. Die Informationen tragen dazu bei, die Roten Listen der gefährdeten Arten zu aktualisieren sowie die Verbreitung der Gottesanbeterin in Sachsen-Anhalt zu dokumentieren. Die Insekten sind mittlerweile bis zur Mitte des Bundeslandes verbreitet, mit einem klaren Fokus auf die Städte Halberstadt, Magdeburg und Wittenberg.

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Die Biologin Marcel Seyring vom Landesamt für Umweltschutz prognostiziert eine noch stärkere Ausbreitung der Gottesanbeterin in den nördlichen Landkreisen Sachsen-Anhalts im Sommer und Herbst 2024. Es ist damit zu rechnen, dass diese auffälligen, jedoch harmlosen Insekten vermehrt auftauchen werden, weshalb eine genaue Dokumentation der Sichtungen unerlässlich ist.

Um die Ausbreitung besser nachvollziehen zu können, ist es wichtig, dass die Beobachtungen nicht nur dokumentiert, sondern auch präzise erfasst werden. Hierbei sind Angaben über den Fundort, das Datum sowie ein Foto des gesichteten Exemplars von großer Bedeutung. Meldungen können über ein speziell eingerichtetes Online-Portal oder per E-Mail an das Landesamt gesendet werden.

Die E-Mail-Adresse für Meldungen lautet: [email protected] und das Online-Portal ist unter lau.sachsen-anhalt.de/gottesanbeterin erreichbar. Die Aufforderung an die Öffentlichkeit ist klar: Je mehr Sichtungen erfasst werden, desto besser können die Wissenschaftler die Verbreitung und den Lebensraum dieser faszinierenden Insekten verstehen.

– NAG

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