Ein alkoholisierter Autofahrer hat am Freitagabend gegen 22:30 Uhr auf der Bundesstraße 1 bei Heyrothsberge im Jerichower Land einen schweren Unfall verursacht. Der 61-Jährige überfuhr trotz geschlossener Bahnschranken und Warnsignalen den Bahnübergang und beschädigte die Schranke erheblich. Glücklicherweise blieb der Fahrer unverletzt, jedoch wurde die Sicherheitsvorrichtung so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass die Schranken bis zum Samstagabend außer Betrieb waren, berichtete MDR.
Verzögerungen am Bahnübergang
Die geschädigten Schranken führten dazu, dass ankommende Züge den Bahnübergang nur in Schrittgeschwindigkeit überqueren konnten, nachdem sie vorher gestoppt und Warnsignale abgegeben hatten. Der Fahrer sieht sich nun strafrechtlichen Konsequenzen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs gegenüber, sowohl wegen des Fahrens unter Alkoholeinfluss als auch aufgrund des verursachten Schadens. Solche Situationen sind nicht nur für die Verkehrsteilnehmer gefährlich, sondern werfen auch die Frage auf, wie lange Bahnschranken geschlossen bleiben, wie TÜV NORD erklärt. Es kann für Autofahrer frustrierend sein, wenn Bahnübergänge oft länger als die vorgegebenen 240 Sekunden geschlossen bleiben, besonders wenn sich mehrere Züge in der Nähe befinden oder die Strecke kompliziert ist.
Die Bahnschranken sind ein wichtiges Sicherheitsmerkmal an Bahnübergängen, insbesondere da Züge weitaus schneller fahren als Autos und lange Bremswege haben. Ein Regionalzug, der mit 160 km/h fährt, benötigt beispielsweise mehr als eine Minute, um zum Stillstand zu kommen. Daher ist es entscheidend, dass Schranken rechtzeitig schließen, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und Unfälle zu vermeiden. Die schnellsten Züge haben bei einem Alarm oft nur wenig Zeit für die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen, was in dieser Situation besonders deutlich wurde.
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