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Umstrittene Ehrung: Brocken-Bennos Denkmal sorgt für Familienstreit

Eine umstrittene Holzskulptur zur Ehrung des verstorbenen „Brocken-Benno“, der über 9.000 Mal den höchsten Gipfel im Harz erklomm, sorgt nach ihrem Enthüllung im Jahr 2023 für Kontroversen, da seine Familie mit der künstlerischen Interpretation unzufrieden ist und die geplante Ausstellung im Brockenmuseum abgelehnt hat.

Im Harz, wo der Brocken als höchster Gipfel Wanderer anzieht, hat eine in Holz geschnitzte Skulptur eine hitzige Debatte entfacht. Diese Skulptur sollte originally dem leidenschaftlichen Wanderer Benno Schmidt, auch bekannt als Brocken-Benno, gewidmet werden. Schmidt, der über 9.000 Mal den Gipfel erklomm, wurde durch seine unermüdliche Hingabe und seinen Enthusiasmus für die Natur weithin respektiert und bewundert. Nach seinem Tod im Dezember 2022 planten Freunde und Familie, ihm ein Denkmal zu setzen, das seine Lebensleistung ehren sollte.

Das Vorhaben war klar: Ein Kunstwerk sollte geschaffen werden, das an die Leistungen von Brocken-Benno erinnert. Wolfgang Bonke, ein lokaler Holzbildhauer aus Blankenburg, hatte den Künstler Michael Tamoszus ausgewählt, um diese Aufgabe zu übernehmen. Tamoszus ist bekannt für seine eindrucksvollen Holzarbeiten, und man erhoffte sich ein Denkmal, das sowohl Wanderern als auch Einheimischen ein bleibendes Andenken an den leidenschaftlichen Wanderer bieten würde. Die Harzer Wandernadel GmbH plante, die Skulptur im Brockenmuseum aufzustellen.

Das Ergebnis und die Reaktionen der Familie

Als die Skulptur endlich präsentiert wurde, geschah das Unerwartete: Die Familie von Benno Schmidt war von dem Ergebnis enttäuscht. Susann Neuhaus, die Tochter von Schmidt, äußerte, dass sie und ihre Mutter mit der künstlerischen Darstellung nicht einverstanden seien. „Diese Holzskulptur hat überhaupt keine Ähnlichkeit mit meinem Vater“, so der enttäuschte Kommentar von Neuhaus. Diese emotionalen Worte zeigen den Schmerz und die Traurigkeit der Angehörigen – sie hatten sich etwas ganz anderes gewünscht.

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Die Ablehnung der Skulptur durch die Familie hatte signifikante Folgen. Sie entschieden sich gegen eine Auszeichnung im Museum, das ursprünglich als Standort vorgesehen war. Stattdessen wird die Skulptur nun an einem anderen Ort, der Bergresidenz Hohegeiß in der Nähe von Blankenburg, aufgestellt. Die Betreiber und Bewohner dieser Einrichtung zeigten sich erfreut über das Denkmal und sind stolz, die Erinnerung an Brocken-Benno auf ihre Weise zu bewahren.

Die Situation hat deutlich gemacht, wie wichtig die persönliche Verbindung zu einem Denkmal für die Angehörigen ist. In diesem Fall wurde die Absicht, eine ehrende Geste zu setzen, durch fehlende Identifizierung mit der Darstellung stark beeinträchtigt. Kunst kann subjektiv sein und was für den einen als Jubiläum gilt, kann für den anderen schmerzlich falsch erscheinen. Der Fall von Brocken-Benno wirft somit die Frage auf, wie Anerkennung und Ehrung im öffentlichen Raum gestaltet werden sollten, um den Wünschen der hinterbliebenen Familie respektvoll gerecht zu werden.

Die Diskussion über das Denkmal und die Intention dahinter ist ein weiteres Beispiel dafür, wie tief persönliche Bindungen wirken, und wie Kunst sowohl vereinen als auch spalten kann. Auch wenn das Denkmal jetzt an einem neuen Platz steht, werden die Gefühle der Familie und die öffentliche Wahrnehmung weiterhin mitschwingen. Der Brocken bleibt ein Symbol für die Natur und Herausforderung, und die Geschichte von Brocken-Benno verliert nicht an Bedeutung – vielmehr wird sie jetzt auf eine andere Art und Weise weitergetragen.

– NAG

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