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Spuren des Rainbow-Camps: Harz braucht Jahre zur Erholung!

Nach wochenlangem Campieren der "Rainbow-Family" im Harz hinterlassen bis zu 1500 Teilnehmer eine verheerte Natur mit zerstörtem Waldboden, illegalen Feuerstellen und einer beunruhigenden Umweltschädigung – die Erholung der Region könnte Jahre dauern!

In einer eindrucksvollen Demonstration der Naturauswirkungen endete die Präsenz der „Rainbow-Family“ im Harz, nachdem die letzten Mitglieder der Gruppe vergangene Woche abgereist sind. Das Camp, das über einen Zeitraum von mehr als einem Monat bis zu 1.500 Menschen beherbergte, hinterließ eine besorgniserregende Bilanz an Umweltschäden.

Die Regionalbehörden des Landkreises Göttingen luden am 10. September zu einem Presserundgang ein, um die Folgen des Camps zu dokumentieren. „Die Erholung der Natur wird Jahre benötigen“, erklärte Florian Heinz, Pressesprecher des Landkreises Göttingen, während er auf die Überbleibsel der Veranstaltung hinwies. Überall auf dem einst unberührten Gelände sind nun sichtbare Schäden zu erkennen.

Zerstörung der natürlichen Umgebung

Die Spuren des Zeltlagers sind unübersehbar: Verdichtet und zertrampelt liegt der Waldboden da, und der üppige Bewuchs wurde teilweise völlig zerstört. Auch die Entnahme von Holz für Lagerfeuer hat der Vegetation stark zugesetzt. Durch den erhöhten Nitratgehalt im Boden, verursacht durch die Notdurft der Camper, leidet das empfindliche Ökosystem stark. „Wir haben die Flächen in einem aufgeräumten Zustand vorgefunden,“ betonte Heinz, „aber genau hinsehen zeigt die Größenordnung der Schäden.“

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Besonders kritische Punkte des Geländes sind nicht nur die zurückgelassenen Feuerstellen, sondern auch die Essensreste, die nur oberflächlich im Erdreich vergraben wurden. „Das ist ein ganz schlechtes Vorbild“, bemerkte Michael Rudolph, Pressesprecher der Niedersächsischen Landesforsten. Solche Reste sind für Wildschweine leicht zugänglich und schädigen die lokale Fauna.

Darüber hinaus wurden Aschenreste aus dem Kochbereich des Camps ungenügend beseitigt, was das Risiko birgt, dass unsichtbare Brände im Boden entstehen. „Feuer kann sich heimlich ausbreiten und später zu einem Waldbrand führen,“ warnte Rudolph. Solche Gefahren verdeutlichen die Unbedachtheit der Camper bei der Wahl ihres Übernachtungsortes.

Schädliche Eingriffe in die Natur

Das Camp stellte auch eine schlichte Gefährdung dar: Zelte wurden unter morschen Bäumen aufgeschlagen, die teilweise vom Borkenkäfer befallen waren. „Das Risiko, das die Camper eingegangen sind, wird weithin unterschätzt,“ äußerte Rudolph, “die Präsenz von Ordnungsamt und Feuerwehr hat Schlimmeres verhindert.” Zu den größten Schäden gehören die Fällung kleiner Bäume, die zum Bestücken von Feuern und Kochstellen verwendet wurden.

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Eine besonders kritische Situation entstand durch gezielte Umleitungen einer Quelle, die durch die Waldfläche strömte. „Die sensitive Vegetation im Bereich dieser Quelle wurde erheblich geschädigt,“ erklärte Rudolph. Bei all diesen Eingriffen ist zu beachten, dass von geschätzten 5.000 Kilogramm an Fäkalien keine Rückstände mehr sichtbar sind, da alles sorgfältig mit Erde abgedeckt wurde.

Die Natur wird sich nur langsam erholen. Schätzungen zufolge könnte es bis zu drei Jahre dauern, bis sich das ursprüngliche Ökosystem wieder stabilisiert hat. „Die Tierwelt wird vor allem durch die Rückkehr von Luchsen, Wildschweinen, Wildkatzen und verschiedenen Vogelarten profitieren, sobald die Bedingungen sich verbessern,“ fügte Rudolph hinzu.

Dieser Vorfall wirft nicht nur Fragen zur Verantwortung der Camper auf, sondern auch zur generellen Sicherheit und zum Schutz der Natur in sensiblen Gebieten. Die fortwährenden Diskussionen rund um den Umgang des Landkreises Göttingen mit der Presse und der Öffentlichkeit zeigen, dass dieser Vorfall weitreichende Implikationen hat. Für die Zukunft bleibt abzuwarten, wie sich solche Situationen besser verhindern lassen und welche Maßnahmen zur Wiederherstellung des beschädigten Gebiets ergriffen werden. Weitere Einzelheiten finden sich in einem aktuellen Artikel auf www.hna.de.

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