Königshütte. Die Harzer Bachforelle steht am Rande des Aussterbens! Doch eine Gruppe engagierter Angler setzt alles daran, diesen einzigartigen Fisch zu retten. Durch die gefährlichen Auswirkungen des Klimawandels verloren bereits zahlreiche Bachforellen ihren Lebensraum. Jetzt hat ein Angelsportverein einen praktischen Plan umgesetzt, um die Ausmerzung dieser bedrohten Art zu verhindern!
Die Mitglieder des Angelsportvereins Oberharz haben sich dieser Herausforderung mit vollem Einsatz gestellt. Mit sanfter Elektrobefischung, einer Methode, die schonend und effektiv ist, haben sie neun Angler auf einer speziell geschützten Strecke der Kalten Bode mobilisiert. An diesem geheimen Ort, wo das Fischen verboten ist, stehen die Aufforstung und der Schutz der Fischpopulation an erster Stelle. Ein Tag voller Abenteuer und Hoffnung, denn Christoph Hecht, der zweite Vorsitzende des Vereins, freut sich auf den Fang von 300 bis 400 Bachforellen!
Befruchtung der Zukunft
In einem speziell eingerichteten Hälternetz werden die gefangenen Fische vorübergehend untergebracht. Hier erfolgt die entscheidende Prozedur: Um den Rogen, also die Eier der weiblichen Forellen, zu gewinnen, wird sanfter Druck auf ihre Bauchhöhlen ausgeübt. Auch die männlichen Fische müssen herhalten, um die befruchteten Eier unter optimalen Bedingungen zu kreieren. Nach dieser kritischen Phase dürfen die Forellen wieder in ihren Fluss zurückkehren, während die befruchteten Eier in eine Einrichtung der Georg-August-Universität Göttingen gebracht werden. Dort kümmern sich Wissenschaftler um die dringend benötigte Erhaltung der genetischen Ressourcen und die Aufzucht zukünftiger Besatzfische.
Der Angelsportverein Oberharz engagiert sich bereits seit über zwei Jahrzehnten für den Schutz der Harzer Bachforelle, die als die einzige Fischart in den Hochlagen des Harzes gilt. Sie ist eine echte Überlebenskünstlerin, doch der Klimawandel hat sie zu einem Verlierer gemacht. Die Uhr tickt, und die Zeit für die Rettung dieser faszinierenden Fischart drängt!